16. Juni, 2024

Politik

Spätreaktion der AfD-Spitze: Weidel und Chrupalla ziehen Notbremse

Spätreaktion der AfD-Spitze: Weidel und Chrupalla ziehen Notbremse

Inmitten politischer Turbulenzen befindet sich die Alternative für Deutschland (AfD) an einem Wendepunkt, der für die Parteispitze ein bitteres Nachspiel hat. Die Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla sehen sich nun gezwungen, durch einen späten Einsatz der Notbremse den politischen Kollateralschaden einzudämmen – doch möglicherweise ist es bereits zu spät. Der parteiinterne Zwist entzündete sich an der kontroversen Figur des Politikers Krah, dessen vermeintlich zu extreme politische Haltung bereits am Potsdamer Treffen von AfD-Mitgliedern mit Vertretern der Identitären Bewegung für Misstöne sorgte.

Das offene Aus für die AfD auf internationaler Bühne, insbesondere das Auftrittsverbot in Frankreich, gilt als direkte Reaktion auf die als radikal empfundene Ausrichtung der Partei. Die Distanzierung seitens der französischen Rechtspopulisten war abzusehen, doch die aktuelle Entwicklung ist wohl auch das Resultat von Berichterstattungen über die dubiosen Verbindungen zwischen Krah, der zweiten Person auf der Europawahlliste Petr Bystron und ausländischen Mächten. Insbesondere Verbindungen nach Moskau und Peking rückten in den Fokus der Justiz, die Vorermittlungen hinsichtlich des Verdachts auf Schmiergeldzahlungen aufgenommen hat.

Die Nominierung von Krah und Bystron schien trotz klarer Warnhinweise ein kalkuliertes Risiko zu sein, welches Weidel und Chrupalla bewusst in Kauf nahmen. Die jetzige Eskalation lässt allerdings darauf schließen, dass dieser Schachzug nun einen maximalen politischen Schaden für die AfD nach sich zieht. Ein Schaden, der das Potential hat, nachhaltige Spuren in der parteipolitischen Landschaft zu hinterlassen.