Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat in einer Rede vor der UN-Vollversammlung Israel eindringlich aufgefordert, die besetzten Palästinensergebiete zu räumen. Abbas betonte mehrfach die Entschlossenheit der Palästinenser, in ihrer Heimat zu bleiben. "Palästina ist unsere Heimat. Es ist das Land unserer Väter, unserer Großväter. Es wird unser bleiben, und wenn jemand gehen sollte, dann wären es die Besatzer", erklärte er leidenschaftlich.
An die internationale Gemeinschaft gerichtet, appellierte Abbas eindringlich, das "Verbrechen" der Besatzung sofort zu beenden. Besonders hob er hervor, dass die Weltgemeinschaft eine Verantwortung trage, das Leid des palästinensischen Volkes in Gaza und im Westjordanland zu stoppen. Er forderte ein sofortiges Ende der Waffenlieferungen an Israel und prangerte das Töten von Zivilisten, insbesondere Frauen und Kindern, an.
Zusätzlich verlangte Abbas die sofortige Freilassung aller Gefangenen auf beiden Seiten des Konflikts, einschließlich Frauen, Kinder und älterer Menschen. Er sah keinen Grund für deren Inhaftierung und forderte die internationale Gemeinschaft auf, auch hier einzuschreiten.
Im historischen Kontext erinnerte Abbas daran, dass Israel das Westjordanland, den Gazastreifen und Ost-Jerusalem im Sechstagekrieg von 1967 erobert hatte. Während Israel 2005 den Gazastreifen räumte, werden die Grenzen nach wie vor von Israel kontrolliert. Die Palästinenser streben in diesen Gebieten nach Eigenstaatlichkeit.