Die Regierung von US-Präsident Donald Trump gerät durch eine brisante Chat-Affäre zunehmend unter Druck. Der Auslöser dieser Affäre ist die Offenlegung sensibler militärischer Details durch Verteidigungsminister Pete Hegseth, die im Frühjahr über die Kommunikationsplattform Signal publik wurden. Das renommierte US-Magazin "The Atlantic" veröffentlichte kürzlich den vollständigen Chatverlauf, was den Fokus auf ein erhebliches Sicherheitsversagen lenkt.
Im März teilte Hegseth im Chat minutöse Details zu einer geplanten US-Militäraktion im Jemen gegen die Huthi-Miliz. Zu den Teilnehmern der Chatgruppe gehörten ranghohe Regierungsvertreter, darunter der des US-Auslandsgeheimdienstes (CIA) John Ratcliffe, und Trumps Sicherheitsberater Mike Waltz. Pikant: Der Chefredakteur von "The Atlantic", Jeffrey Goldberg, war versehentlich zur Chatgruppe hinzugefügt worden, wodurch er Einblicke in die vertraulichen Informationen erhielt.
Die Trump-Administration bleibt jedoch bei ihrer Behauptung, dass keine geheimen Informationen weitergegeben wurden. Insbesondere Waltz und Hegseth weisen sämtliche Vorwürfe energisch zurück und betonen, dass durch die Mitteilungen keine US-Soldaten gefährdet wurden. Dennoch hat die Veröffentlichung der Chats nicht nur zahlreiche Fachleute in Alarmbereitschaft versetzt, sondern auch eine Welle der Empörung hervorgerufen.
Demokraten und Sicherheitsexperten sehen die Weitergabe dieser sensiblen Details als riskant und unverantwortlich an. Eine ehemalige Sprecherin des Verteidigungsministeriums, Sabrina Singh, äußerte ihre Fassungslosigkeit darüber, dass derartige operative Einzelheiten preisgegeben wurden, bevor die militärische Offensive überhaupt begonnen hatte.
Der US-Militärschlag im März zielte auf die Huthi-Miliz, die seit Ausbruch des Gaza-Konflikts im Oktober 2023 zunehmend Angriffe auf Israel und Verbindungen zum Land durchführt. Trotz der laufenden Militäreinsätze, die von Trump autorisiert wurden, konzentriert sich die öffentliche Aufmerksamkeit auch darauf, wie die USA und Europa von diesen Maßnahmen profitieren. Während die Diskussionen im geheimen Chat weitergehen, bleibt abzuwarten, wie die Enthüllungen die gebotene Stärke der nationalen Sicherheitspolitik beeinflussen werden.