Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, neue Zölle auf europäische Autoimporte zu erheben, hat in Brüssel erhebliche Wellen geschlagen. Als Reaktion darauf wird im Europäischen Parlament darüber diskutiert, ob entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen werden sollten. Im Fokus stehen hierbei die großen amerikanischen Tech-Unternehmen, die in der EU eine dominante Marktposition einnehmen. Bernd Lange, Vorsitzender des Handelsausschusses im Europäischen Parlament, bringt gezielte Zölle auf digitale Dienstleistungen ins Spiel. Solche Maßnahmen könnten die wirtschaftlichen Interessen der USA empfindlich treffen, da europäische Nutzer häufig auf Dienste von Google, Amazon und Netflix zurückgreifen. Laut Lange ist es essenziell, die enormen Nutzerzahlen dieser Unternehmen in Europa offensiv zu kommunizieren, um letztlich in Verhandlungen mit den USA eine Lösung zu erzielen, die Zölle überflüssig macht. Besonders bemerkenswert ist die strategische Überlegung, dass solche EU-Zölle auch Plattformen treffen könnten, die mit prominenten Trump-Unterstützern in Verbindung stehen. Elon Musks neue Plattform X wäre ebenfalls betroffen, was zusätzlichen Druck auf die amerikanische Seite ausüben könnte. Die von Trump geplanten Zölle auf Autoimporte, die ab dem 3. April gelten sollen, könnten vor allem die deutsche Automobilbranche schwer belasten. Die EU hofft daher auf konstruktive Verhandlungen, um drohende wirtschaftliche Schäden abzuwenden und zugleich die transatlantischen Beziehungen nicht weiter zu belasten.
Politik
Europäische Union erwägt digitale Vergeltungszölle gegen US-Tech-Giganten
