Die jüngst aufgekommenen Pläne der Unterhändler von CDU, CSU und SPD zur Erhöhung des Preises für das Deutschlandticket im Nahverkehr haben Kritik aus Reihen der Grünen ausgelöst. Grünen-Haushälterin Paula Piechotta äußerte ihre Bedenken gegenüber der Deutschen Presse-Agentur und warnte davor, dass ein teureres Deutschlandticket den Arbeitsweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln verteuere und das Auto somit wieder attraktiver machen könnte. Die Konsequenzen: Mehre Staus, ein erhöhter CO2-Ausstoß und schlechtere Luftwerte in urbanen Gebieten. Diese Entwicklung würde aus Sicht der Grünen die Bemühungen um Klimaschutz und Verkehrswende untergraben und sei ein Rückschritt in diesen zentralen Themenbereichen.
Die Verhandlungspartner von Union und SPD haben in einem Strategiepapier angedeutet, das derzeit bei 58 Euro pro Monat liegende Deutschlandticket ab 2027 preislich anpassen zu wollen, um dessen langfristige Sicherung im Nahverkehr zu gewährleisten. Doch diese Pläne sind noch nicht in Stein gemeißelt. Zunächst bedürfen sie der Zustimmung der Chefverhandler in den laufenden Koalitionsverhandlungen, bevor sie potenziell umgesetzt werden können. Für die Grünen und ihre Anhänger dürften die kommenden vier Jahre eine Herausforderung darstellen, da die aktuelle Diskussion zeigt, dass die Schwerpunkte in der Verkehrspolitik neu justiert werden müssen.