Ein jüngster Umfragezuwachs der Alternative für Deutschland (AfD) bringt die etablierten Volksparteien Union und SPD verstärkt in die Bredouille. Laut der neuesten Forsa-Umfrage fehlen der AfD lediglich noch drei Prozentpunkte, um zur stärksten politischen Kraft in Deutschland aufzusteigen. Dies ist ein bemerkenswerter Anstieg von gut zwei Prozent seit der letzten Bundestagswahl. Gleichzeitig verzeichnen Union und SPD Rückgänge und wären derzeit nicht in der Lage, gemeinsam eine regierungsfähige Koalition zu bilden, was die politische Landschaft nachhaltig erschüttert.
Die Botschaft des vergangenen "Wir-haben-verstanden"-Wahlkampfes der Mitte-Parteien scheint angesichts dieser Entwicklung ungehört zu verhallen. Hinter den Kulissen dominieren Streitigkeiten und Grundsatzdebatten zwischen den Spitzen von CDU, CSU und SPD die Diskussionen, während pragmatische Lösungen auf der Strecke bleiben.
Geld scheint derweil nicht das Problem zu sein, da die Regierung bereitwillig Milliarden für politische Maßnahmen lockermacht. Doch ohne zielgerichtete Strategien könnte das die erstarkende AfD weiterhin beflügeln und die Handlungsfähigkeit der aktuellen Regierungskoalition erheblich schwächen.