19. September, 2024

Politik

US-Justiz klagt US-Kommentator für russisches Fernsehen an

US-Justiz klagt US-Kommentator für russisches Fernsehen an

Das US-Justizministerium hat am Donnerstag Anklage gegen den amerikanischen Kommentator Dmitri K. Simes erhoben, welcher für den staatlichen russischen Fernsehsender Channel One Russia tätig ist. Dieser Schritt erfolgt im Rahmen der verstärkten Maßnahmen der US-Regierung, um russische Versuche, die amerikanische Politik zu beeinflussen, einzudämmen. Dabei richtet sich die Anklage nicht nur gegen Simes selbst, sondern auch gegen seine Frau Anastasia Simes. Beide wurden beschuldigt, gegen US-Sanktionen verstoßen zu haben. Simes, der einst Berater für Donald J. Trumps erste Präsidentschaftskampagne war und nun in Russland lebt, tritt regelmäßig als Kommentator bei Channel One Russia auf. Am Mittwoch waren bereits zwei Mitarbeiter eines anderen russischen Staatssenders, RT, angeklagt worden. Ihnen wird vorgeworfen, fast 10 Millionen Dollar ausgegeben zu haben, um Pro-Russland-Botschaften über ein in Tennessee ansässiges Unternehmen zu verbreiten, das Kommentare von rechtsgerichteten, pro-Trump-Influencern erstellt und veröffentlicht hat. Das Justizministerium erhob gegen die Simeses Anklage wegen Verstoßes gegen den International Emergency Powers Act aufgrund ihrer Tätigkeit für Channel One. Sie sollen mehr als eine Million Dollar, ein Auto mit Chauffeur und eine Wohnungszulage erhalten haben. Anastasia Simes wird zudem Geldwäsche und die Unterstützung des russischen Oligarchen Aleksandr Udodov bei der Umgehung von US-Sanktionen vorgeworfen. Der Justiz zufolge kaufte sie Kunst und Antiquitäten für Udodov und ließ die Gegenstände zu ihrem Haus in Virginia liefern. Die Anklage wurde in Washington, D.C. eingereicht, wobei die KleptoCapture-Einheit des Justizministeriums, die auf die Beschlagnahmung unrechtmäßig erworbenen Vermögens pro-kremlnaher Oligarchen spezialisiert ist, an den Ermittlungen beteiligt war.