In den Führungsetagen der BHP Group brodelt es: Der australische Bergbaukonzern scheint nicht gewillt, sich von seiner Absicht, den Londoner Minenbetreiber Anglo American zu übernehmen, abbringen zu lassen. Kreisen zufolge erwägt BHP nun, nach einer Zurückweisung ihrer anfänglichen Offerte von 39 Milliarden US-Dollar, in den kommenden Wochen ein überarbeitetes Angebot zu unterbreiten.
Bei BHP prüft man indes das Für und Wider einer verstärkten Annäherung. Die Beratungen über eine potenziell verbesserte Offerte erfolgen im stillen Kämmerlein, gemeinsam mit den hinzugezogenen Finanzexperten. In gleichem Maße sucht der Konzern den Schulterschluss mit den eigenen Großaktionären, um diese vom Mehrwert einer Übernahme zu überzeugen und Rückenwind für das Vorhaben zu generieren.
Sollte BHP tatsächlich ein neues Angebot vorlegen, könnte dies eine neue Welle von Konsolidierungen in der Bergbauindustrie auslösen. Die genauen Konditionen der möglichen Verbesserung des Angebots sind noch nicht bekannt, doch offensichtlich ist die Bereitschaft groß, sich an der Strategie der Expansion durch Aufkauf zu orientieren und die eigene Marktstellung weiter zu festigen.
Interessante Zeiten stehen bevor, nicht nur für die Spitzen von BHP und Anglo American, sondern auch für die gesamte Minenbranche, die gespannt auf die nächsten Schritte aus Down Under blickt.