Augmented Reality (AR) erweitert unsere Realität durch digitale Elemente und findet zunehmend Anwendung in verschiedenen Sektoren wie Bildung, Fertigung und Gesundheitswesen. Trotz des Potenzials dieser Technologie haben rückläufige Investitionen von Venture-Kapitalisten und unbefriedigende Einführungsraten die Stimmung im AR-Sektor gedämpft. Selbst die Einführung des Vision Pro Headsets konnte den Markt nicht nachhaltig beleben.
Die Investitionen in AR, VR und Metaverse-Startups erreichten dieses Jahr nur etwa 464 Millionen Dollar, was das niedrigste Niveau seit Jahren sein könnte. Ein Lichtblick war die 70 Millionen Dollar Finanzierungsrunde des AR-Brillenherstellers Rokid im Januar. Ähnlich verzeichnete Xreal, ein Hersteller von Mixed-Reality-Brillen, eine Investition von 60 Millionen Dollar.
Unter den AR-Akteuren sticht Autodesk hervor, bekannt für Softwarelösungen wie AutoCAD. Autodesk hat die Integration von Unity Softwares Spiele-Engine mit einer AR-Engine für sein CAD-zu-AR-Autodesk-Inventor-Programm vorangetrieben. Dies positioniert die Firma als potenziellen Schlüsselakteur im AR-Bereich. Jüngste Quartalszahlen zeigen beeindruckende Wachstumsraten: Ein Non-GAAP-Ergebnis pro Aktie von 1,87 Dollar und ein Umsatzwachstum von 11,5% auf 1,33 Milliarden Dollar.
Das Investmentunternehmen Baird bekräftigte seine "Outperform"-Bewertung für Autodesk trotz eines Rückgangs des Architectural Billings Index (ABI). Aktivistischer Druck kommt auch von Starboard Value, die einen Anteil von 500 Millionen Dollar an Autodesk erworben haben und Managementänderungen zur Verbesserung der Margen und der Investorenbeziehungen fordern.
Autodesks Platzierung als neunte unter den besten AR-Aktien reflektiert ihre strategische Bedeutung im AR-Ökosystem. Dennoch sehen manche Investoren wie die Polen Focus Growth Strategy größere Chancen im Bereich der KI-Aktien.
Autodesk bleibt trotz Herausforderungen in einem sich wandelnden Marktumfeld ein interessanter Kandidat für zukunftsorientierte Investoren.