Russland und der Iran stehen kurz davor, einen umfassenden Partnerschaftsvertrag zu unterzeichnen, der eine engere verteidigungspolitische Zusammenarbeit vorsieht, wie der russische Außenminister Sergej Lawrow kürzlich mitteilte. Inmitten des Krieges in der Ukraine und der Spannungen im Nahen Osten zwischen Iran und Israel sorgt die Annäherung für Besorgnis im Westen. Der geplante Vertrag zielt darauf ab, die russisch-iranischen Beziehungen zu stärken und regionale sowie globale Sicherheitsinteressen zu verfolgen. Die Unterzeichnung soll in naher Zukunft erfolgen, und es wird erwartet, dass der iranische Präsident Masoud Pezeshkian bis Ende des Jahres Moskau besucht, um das Abkommen zu ratifizieren. Lawrow betonte, dass die Partnerschaft ein vertieftes Engagement im Verteidigungsbereich vorsieht, ohne jedoch konkretere Details zur Form der Zusammenarbeit zu nennen. Seit dem Beginn der Ukraine-Krise hat Russland seine Beziehungen nicht nur zum Iran, sondern auch zu Nordkorea intensiviert. Ähnlich wurde im Juni eine umfassende Partnerschaft mit Nordkorea vereinbart, die eine Verteidigungsklausel beinhaltet. Die USA und die NATO behaupten, dass etwa 10.000 nordkoreanische Soldaten nach Russland entsandt wurden, was Russland nicht bestreitet, jedoch gemäß eigener Prioritäten umsetzen will. Zusätzlich zu den Bemühungen um stärkere militärische Kooperation, wurden Behauptungen laut, der Iran habe Russland Kurzstreckenraketen zur Verfügung gestellt, was Teheran jedoch abstreitet. Diese vermeintlichen Lieferungen haben die USA dazu veranlasst, Sanktionen gegen betroffene Schiffe und Unternehmen zu verhängen. Die Kooperation zwischen Russland und Iran wird als besonders sensibel angesehen, insbesondere unter den aktuellen geopolitischen Spannungen. Der Kreml äußerte sich nicht zu den Vorwürfen bezüglich iranischer Raketentransfers, unterstrich jedoch die strategische Relevanz der bilateralen Beziehungen.