15. Mai, 2024

Wirtschaft

Entspannung im Preisgefüge: Inflationsrate lässt Deutschland aufatmen

Entspannung im Preisgefüge: Inflationsrate lässt Deutschland aufatmen

Die Anspannung der vergangenen Monate scheint vorerst ein Ende gefunden zu haben: Erste Signale deuten darauf hin, dass sich die Inflation in Deutschland merklich entspannt. Ein zentraler Indikator für diese positive Entwicklung sind die Verbraucherpreise, deren Veränderungen das Statistische Bundesamt heute basierend auf vorläufigen Daten für den April darlegen wird. Ein vorangegangener Rückgang der Preise für Nahrungsmittel und Energie hatte im März eine Reduktion der Jahres-Inflationsrate auf 2,2 Prozent zur Folge. Diese Zahl weckt Erinnerungen an den April 2021, als die Inflation zuletzt mit einem Stand von 2,0 Prozent ein ähnlich moderates Niveau erreichte. Dabei lag die Teuerungsrate im Februar dieses Jahres noch bei 2,5 Prozent und im Januar gar bei 2,9 Prozent.

Experten vermuten jedoch, dass die Wiedereinführung des regulären Mehrwertsteuersatzes von 19 Prozent im April möglicherweise einen Anstieg der Preise für Gas und Fernwärme auslösen könnte. Diese Prognose steht im Kontext temporärer politischer Maßnahmen, die als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine initiiert wurden, um die daraus resultierenden hohen Energiekosten zu mildern. Dazu zählte eine befristete Senkung der Mehrwertsteuer auf Erdgaslieferungen und Fernwärme.

Blickt man über das ganze Jahr, so rechnen renommierte Wirtschaftsforschungsinstitute mit einer deutlichen Abschwächung der Inflationsrate auf durchschnittlich 2,3 Prozent, einem deutlichen Unterschied zu den 5,9 Prozent im vorausgegangenen Jahr. Eine hohe Inflation hat direkte Auswirkungen auf den Geldbeutel der Konsumentinnen und Konsumenten: Die Folge sind geringere Möglichkeiten des Erwerbs von Gütern und Dienstleistungen für den gleichen Geldbetrag – sprich eine abnehmende Kaufkraft.