09. November, 2024

Wirtschaft

Stabilität trotzt Konjunkturhoffnung: Euro verharrt auf Vortagsniveau

Stabilität trotzt Konjunkturhoffnung: Euro verharrt auf Vortagsniveau

In einer Welt der währungspolitischen Turbulenzen zeigt sich der Euro am Dienstagmittag durchaus standhaft und verzeichnet kaum eine Veränderung zum US-Dollar. Mit einem Wechselkurs von 1,0627 zum Grünenbacken bleibt die europäische Gemeinschaftswährung exakt auf dem Kurs des Vorabends. Die Europäische Zentralbank vermeldete am Montag einen Referenzkurs von 1,0656 US-Dollar, ein Pegel der bislang gehalten hat.

Die Stärke des Euro wurde partiell durch die am Vormittag publizierten Konjunkturaussichten deutscher Finanzmarktakteure getragen. Ein leichter Rücksetzer am frühen Morgen fand durch positive Impulse ein jähes Ende: Das Barometer der Konjunkturerwartungen, erhoben vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), kletterte überraschend auf den höchsten Punkt seit über zwei Jahren. Die Dynamik der Weltwirtschaft und deren verbesserte Aussichten für Deutschland werden nach Einschätzung von ZEW-Präsident Achim Wambach eine Schlüsselrolle bei der Belebung spielen. Zudem wartet der Markt auf die signalisierte Währungsanpassung zwischen Dollar und Euro.

Eine Schwächephase der heimischen Währung kann indes als vorteilhaft für den Export betrachtet werden, indem die Konkurrenzfähigkeit auf den internationalen Märkten gestärkt wird. Trotz der Aufbruchstimmung in der deutschen Ökonomie wurden die Erwartungen durch solide Wirtschaftsdaten aus den USA leicht gedämpft, da diese erneut unter Beweis stellten, dass die US-Wirtschaft aktuell die Nase vorn hat. Prognosen über die Performance beider Wirtschaftsräume werden von Devisenstrategin Antje Praefcke von der Commerzbank präzisiert, während sich Expertenaugen in den Nachmittagsstunden auf die Publikation amerikanischer Industrieproduktionszahlen richten.