In der Nacht ereigneten sich erneut heftige russische Angriffe auf die Westukraine, bei denen erheblicher Schaden zu verzeichnen war. Im Fokus der Angriffe stand diesmal die Region Czernowitz, wo nach Angaben von Militärgouverneur Ruslan Saparanjuk, der sich über Telegram äußerte, zwei Personen ihr Leben verloren und vier weitere schwer verletzt wurden. Insgesamt erlitten zehn Personen leichte Verletzungen, nachdem sowohl Drohnen als auch Raketen auf die Region abgefeuert wurden.
In der westukrainischen Metropole Lwiw berichtete Bürgermeister Andrij Sadowyj von Schäden, die an mehreren Wohnhäusern sowie einem Kindergarten entstanden sind. Besonders besorgniserregend war das Entfachen eines großen Brandes im Bahnhofsviertel von Lwiw, der jedoch glücklicherweise keine weiteren Verletzten forderte. Bereits im Vorfeld hatten die ukrainischen Luftstreitkräfte vor Angriffen durch ballistische Raketen und Drohnen aus Russland gewarnt, die auf den Westen des Landes abzielten.
Auch die benachbarte Region Wolhynien blieb von den destruktiven Angriffen nicht verschont. Ihor Polyschtschuk, der Bürgermeister von Luzk, berichtete über ein völlig zerstörtes Wohnhaus. Zudem erlitten benachbarte Gebäude, insbesondere Fensterscheiben, erhebliche Schäden.
Die Aggressionen beschränkten sich jedoch nicht nur auf den Westen des Landes. Angriffe ereigneten sich ebenfalls in der Ost- und Zentralukraine. In den frühen Morgenstunden wurden die Regionen Charkiw von Drohnen und Gleitbomben getroffen, was zu Verletzungen bei zwei Personen führte, wie Militärgouverneur Oleh Synjehubow bestätigte. Darüber hinaus wurden in der Region Kirowohrad, südlich von Kiew, mehrere Wohnhäuser beschädigt. Als Reaktion auf die Eskalation hat Polen zusätzliche Maßnahmen zum Schutz seines Luftraums ergriffen und Kampfflugzeuge in Bereitschaft versetzt, wie "The Kyiv Independent" berichtet.