14. November, 2025

Wirtschaft

Norma verzeichnet schwieriges Quartal: Umsatzrückgang und Abschreibungen beeinflussen Geschäftsergebnis

Der angesehene Automobilzulieferer und Anbieter von Verbindungstechnik, Norma, sah sich im dritten Quartal mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, bedingt durch das anhaltend schwache wirtschaftliche Umfeld. Diese ökonomische Flaute, verbunden mit zunehmenden Ausgaben in den Bereichen Personal und Logistik, führte zu einem merklichen Rückgang des operativen Ergebnisses. Ferner überraschte das Unternehmen die Märkte mit einem Verlust, der auf eine umfangreiche Wertberichtigung in Europa zurückzuführen ist. Diese Abschreibung wurde von Norma mit einer pessimistischen Einschätzung der wirtschaftlichen Zukunft begründet, die die Erwartungen an das Unternehmenswachstum erheblich dämpfte. Dennoch hält der Konzern unbeirrt an seinen gesetzten Jahreszielen fest.

Die Marktreaktion auf diese Entwicklungen ließ nicht lange auf sich warten. Die Aktien von Norma erlitten im frühen Handel einen Rückgang von fast neun Prozent, was sie auf den niedrigsten Stand seit Anfang Juni brachte, bevor sie sich schließlich leicht erholten und ein Minus von 3,7 Prozent verzeichneten. Analyst Volker Bosse von der Baader Bank stellte fest, dass die Umsätze die Erwartungen nicht übertrafen und lediglich durch ein geschicktes Kostenmanagement teilweise ausgeglichen werden konnten.

In der dreimonatigen Periode bis Ende September sank das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sonderposten für das fortgeführte Geschäft bei Norma dramatisch um nahezu die Hälfte auf 3,8 Millionen Euro. Die Umsätze, ohne Berücksichtigung der kürzlich verkauften Wassermanagement-Sparte, gingen um 4,3 Prozent auf 197,5 Millionen Euro zurück. Dieser Rückgang hätte lediglich 1,1 Prozent betragen, wenn man von konstanten Wechselkursen ausgegangen wäre.

Der Betriebsverlust des Konzerns belief sich auf 52 Millionen Euro im fortgeführten Geschäft, im Gegensatz zu einem Gewinn von 3,3 Millionen Euro im Vorjahr. Der Verkauf der Wassermanagement-Sparte an das US-Unternehmen Advanced Drainage Systems, mit einem Transaktionswert von einer Milliarde US-Dollar, wird Norma einen Nettomittelzufluss von etwa 620 bis 640 Millionen Euro einbringen. Dieses strategische Neuausrichtung erlaubt es Norma, sich stärker auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren, weshalb die Prognosen für das laufende Jahr angepasst wurden. Der Konzern erwartet, dass die Umsätze aus den fortgeführten Aktivitäten zwischen 810 und 830 Millionen Euro liegen werden, während die bereinigte EBIT-Marge zwischen null und etwa einem Prozent erwartet wird. Diese Maßnahmen sind Teil der übergeordneten Strategie des Unternehmens, um in einem volatilen Marktumfeld widerstandsfähiger zu werden.