Der weltweit agierende Nahrungsmittelkonzern Nestlé plant offenbar, Unterstützung für seine Wassersparte zu gewinnen. Gerüchten zufolge befindet sich das Unternehmen in Gesprächen mit mehreren Finanzinvestoren. Dabei könnte der Bereich eine Bewertung von etwa fünf Milliarden Euro erzielen. Auf der Interessentenliste stehen renommierte Investmentfirmen wie PAI Partners und Bain Capital. Auch die Beteiligungsgesellschaften Clayton Dubilier & Rice sowie KKR prüfen offenbar eine Beteiligung. Nestlé bezieht aus den Gesprächen jedoch nicht zwangsläufig einen vollständigen Rückzug aus dem Geschäft in Betracht und könnte dennoch Anteile daran behalten.
In den kommenden Tagen könnten Investmentbanken als Berater hinzugezogen werden, um die Verhandlungen zu unterstützen. Noch ist nicht klar, ob die Gespräche zu einem festen Entschluss führen werden. Nestlé und die genannten Private-Equity-Unternehmen äußerten sich bislang nicht zu den Berichten von Bloomberg.
Der CEO von Nestlé, Laurent Freixe, hatte im vergangen Jahr bereits darauf hingewiesen, dass man nach strategischen Partnerschaften für die Wassersparte suche. Diese umfasst bekannte Marken wie Perrier, San Pellegrino und Vittel und wird voraussichtlich ab Anfang 2025 als eigenständige Einheit agieren.
Die strategische Zusammenarbeit ist für Nestlé keineswegs neu. Seit 2016 gibt es bereits ein gemeinsames Engagement mit PAI Partners im Glacé-Geschäft unter der Marke Froneri. 2023 wurde zudem ein gemeinsames Unternehmen im europäischen Tiefkühlpizza-Sektor gegründet.