Der Technologiekonzern Jenoptik hat nach einem beeindruckenden Gewinnsprung beschlossen, die Dividende für das Jahr 2024 zu erhöhen. Aktionäre sollen künftig 38 Cent pro Aktie erhalten, was eine Steigerung um 3 Cent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Damit bleibt die Dividende leicht hinter den Erwartungen vieler Analysten zurück. Dennoch konnte Jenoptik seinen auf die Aktionäre entfallenden Gewinn um satte 28 Prozent auf fast 93 Millionen Euro steigern. Trotz dieser positiven Nachrichten verzeichnete die Aktie im frühen Handel einen Rückgang um fast vier Prozent und reiht sich damit unter die größten Verlierer im MDax ein. Bereits im Februar hatte der Konzern Eckdaten präsentiert, die nun mit den endgültigen Jahreszahlen bekräftigt wurden. Die Unternehmensziele für das Jahr 2025 wurden konkretisiert, wobei der Konzern für 2023 eine vorsichtige Prognose abgibt. Nach einem verhaltenen Jahresauftakt wird im zweiten Halbjahr ein Aufwärtstrend erwartet, insbesondere in der Halbleiterausrüstungssparte. Die Erwartungen sind jedoch eng an stabile politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen geknüpft. Der Umsatz soll 2025 auf Vorjahresniveau bleiben, mit Schwankungen von bis zu fünf Prozent. Die operative Margenvorgabe liegt bei 18 bis 21 Prozent, wobei sie im Vorjahr 19,9 Prozent betrug. Für 2024 stieg das Ebitda um sechs Prozent auf 222 Millionen Euro, begleitet von einer Margenverbesserung auf 19,9 Prozent. Der Umsatz legte um fünf Prozent zu, während der Auftragseingang um knapp sechs Prozent auf 1,03 Milliarden Euro sank. Jenoptik, das aus dem Carl-Zeiss-Konzern hervorgegangen ist, verfolgt seit einiger Zeit eine strategische Transformation hin zur Photonik. Der Fokus liegt auf Wachstumsmärkten wie Halbleiter, Elektronik, Medizintechnik, Biowissenschaften und Smart Mobility. 2022 verkaufte der Konzern seine Militärtech-Sparte Vincorion an Star Capital und stärkte sich durch die Übernahme von Unternehmen wie Trioptics. Eine neue Fabrik für Halbleiterausrüstung in Dresden wurde 2024 fertiggestellt. Zum Verkauf steht weiterhin der Automatisierungsspezialist Prodomax, während der Industriemesstechnik-Anbieter Hommel-Etamic Bestandteil der Gruppe bleiben soll. Jenoptik beschäftigt rund 4.700 Mitarbeiter und ist eines der wenigen börsennotierten Technologieunternehmen in Ostdeutschland. Optische Systeme, Laser und Messtechnik für industrielle Anwendungen sowie Verkehrsüberwachung sind Grundpfeiler des Kerngeschäfts. Der Großteil des Umsatzes wird auf internationalen Märkten generiert.
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Jenoptik verkündet Gewinnsprung und plant höhere Dividende
