16. Mai, 2024

Wirtschaft

Hoffnungsschimmer für Galeria: Insolvenzverfahren nimmt positive Wende

Hoffnungsschimmer für Galeria: Insolvenzverfahren nimmt positive Wende

In einem Zug strategischer Weitsicht hat Galeria Karstadt Kaufhof, das traditionsreiche Warenhaus im Sturm der Finanznöte, einen wohlüberlegten Insolvenzplan dem Amtsgericht Essen unterbreitet. Trotz der Eröffnung des Insolvenzverfahrens spricht Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur von einer vielversprechenden Zukunft der Handelskette. Mit überzeugender Zuversicht sieht er dem Betrieb entgegen, der sich außerhalb der generellen Marktrisiken in sicherem Fahrwasser befinden dürfte.

Die Essener Richterschaft prüft nun akribisch, ob die von Denkhaus ausgearbeiteten Vorschläge den rechtlichen Anforderungen genügen, um dem Unternehmen eine profitträchtige Zukunft zu sichern. Der Schatten der Schließung, der bereits über 16 Filialen fiel, soll durch die geplante Restrukturierung vertrieben werden.

Der Kern des Plans, eine Übereinkunft zwischen Galeria und seinen Gläubigern, fordert von letzteren, ihre Ansprüche bis Mitte Mai zu deklarieren. Denkhaus hatte unlängst angedeutet, dass die Gläubiger voraussichtlich mit einer Auszahlung unter dem Zehn-Prozent-Horizont rechnen sollten. Die Hoffnung auf mehr muss somit einer realistischen Erwartungshaltung weichen.

In den Insolvenzwegweiser ist zudem die Übernahme durch ein finanzkräftiges Tandem eingearbeitet: Der US-Investor NRDC und die von Bernd Beetz geführte BB Kapital SA stehen in den Startlöchern, um ihr Engagement zu realisieren – eine Wendung, die erst durch die Zustimmung der Gläubiger am 28. Mai und die darauf folgende gerichtliche Bestätigung Wirklichkeit wird. Sollte der Plan Stand halten, wäre Galeria schon bald in neuen Händen und könnte mit verjüngter Kraft seine Tore offenhalten.