Das kommende Jahr könnte für die Deutsche Bahn ein Wendepunkt werden, wie der Verkehrs-Gigant hofft. Am Donnerstag wartet auf das Unternehmen eine kritische Bilanzpräsentation, denn der Konzern steckt derzeit in der größten Krise seiner Geschichte. Die Pünktlichkeit des Fernverkehrs hat im vergangenen Jahr bedauerlicherweise einen neuen Tiefstand erreicht, während die Überlastung und der schlechte Zustand des Schienennetzes das Unternehmen weiter belasten. Der finanzielle Druck, der durch erhebliche Schulden verstärkt wird, deutet zudem auf einen erneuten milliardenschweren Verlust hin. Um dieser Misere zu entkommen, hat die Deutsche Bahn ein ehrgeiziges Sanierungsprogramm ins Leben gerufen, das sich auf die Erneuerung des Betriebsablaufs, der Infrastruktur sowie der Finanzstruktur konzentriert. Die Kernnetzwerk-Modernisierung zeigt bereits Fortschritte, während das Unternehmen zusätzlich einen umfassenden Stellenabbau, insbesondere in der Verwaltung, eingeleitet hat. Ziel ist es, die Pünktlichkeit im Fernverkehr bis 2027 spürbar zu verbessern. Dabei spielt die Unterstützung der Bundesregierung eine entscheidende Rolle. Hunderte Milliarden Euro sollen in die Infrastruktur investiert werden, und auch innerhalb des Konzerns sind personelle Veränderungen geplant, um die Organisation neu aufzustellen. Ob die angestrebten Verbesserungen in puncto Zuverlässigkeit und Betriebsführung gelingen, bleibt jedoch abzuwarten – der Zug der Erneuerung hat jedenfalls Fahrt aufgenommen.
Wirtschaft
Herausforderung auf Schienen: Die Deutsche Bahn gibt Einblick in die Jahresbilanz 2024
