02. Dezember, 2024

Wirtschaft

Fullschub voraus: MTU mit optimistischem Ausblick

Fullschub voraus: MTU mit optimistischem Ausblick

Der Münchener Triebwerksspezialist MTU brummt sich mit positiven Vorzeichen ins neue Geschäftsjahr und lässt die Investoren aufhorchen. Ungeachtet des bevorstehenden Abschieds von Konzernchef Lars Wagner präsentiert sich das Unternehmen voller Zuversicht für 2025. Wagner zufolge peilt MTU an, auch im nächsten Jahr auf Rekordfahrwasser zu bleiben, was der MTU-Aktie bereits einen kleinen Aufschwung bescherte – sie stieg um knapp zwei Prozent.

Optimistische Zielvorgaben hat der DAX-Konzern für seinen Gesamterlös: Geplant sind stolze 8,3 bis 8,5 Milliarden Euro im nächsten Jahr, womit der Vorstand die Erwartungen der Analysten übertrifft. Vor allem die Sparte der Zivilflugzeuge soll ihren Umsatz im mittleren Zehner-Prozentbereich organisch steigern können. Auch der Bereich Wartung und Ersatzteile soll mit einem Zuwachs in der unteren bis mittleren Zehner-Prozentspanne glänzen, während das Militärgeschäft etwas gemächlicher zulegen dürfte.

Das bereinigte Ergebnispotenzial sieht für 2025 ebenfalls rosig aus: MTU plant eine Ebit-Steigerung im niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich, was auch den bereinigten Nachsteuergewinn betrifft. Chloe Lemarie, Analystin bei Jefferies, lobt diese konservativ optimistische Planung. Leichte Zurückhaltung zeigt sich in der Prognose des freien Mittelzuflusses, der weiterhin an den Folgen des Getriebefan-Flottenmanagements leidet – ein Kollateralschaden der Problemserie mit Turbinenscheiben von Partner Pratt & Whitney.

Für die MTU-Aktionäre klingeln dennoch die Kassen: Eine Dividende von 2,20 Euro pro Aktie steht für das laufende Jahr im Raum, unter Vorbehalt der Zustimmung auf der Hauptversammlung im Mai 2025.

Trotz allem drängen seine Prognosen die Ziele für 2024 nicht beiseite: Mit einem bereinigten Ebit von über einer Milliarde Euro und einem Umsatz von 7,3 bis 7,5 Milliarden Euro wird der Kurs klar abgesteckt. Wagners Abschied in Richtung Airbus Ende Oktober gibt dem Vorstoß zusätzlichen Schwung.