26. April, 2025

Wirtschaft

Ford Deutschland im Fokus: IG Metall fordert großzügige Abfindungsregelungen

Ford Deutschland im Fokus: IG Metall fordert großzügige Abfindungsregelungen

Im Spannungsfeld des Stellenabbaus bei Ford Deutschland hat die IG Metall ihre Forderungen klar formuliert und strebt großzügige Abfindungen für die betroffenen Arbeitnehmer an. Kernpunkte des Forderungspapiers beinhalten eine Grundauszahlung von 200.000 Euro für jeden Beschäftigten, der das Unternehmen verlässt. Darüber hinaus sollen pro Beschäftigungsjahr ein Drittel des jährlichen Gehalts und pro Kind 10.000 Euro gezahlt werden. Zusätzlich sollen Mitarbeitende mit Behinderungen finanzielle Aufschläge erhalten. Auch jene, deren Tätigkeitsbereiche ausgelagert werden, sind von den Abfindungsansprüchen umfasst. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Forderungen ist der individuelle Insolvenzschutz für die deutschen Angestellten von Ford. Dieser Schutz war durch die Beendigung einer Patronatserklärung durch die Ford Motor Company in den USA in Frage gestellt worden, was in der Belegschaft Befürchtungen ausgelöst hatte. Das Management beruhigt jedoch mit dem Verweis auf getätigte Investitionen in Elektroauto-Modelle, obwohl deren Verkaufserwartungen bisher nicht erfüllt wurden. Ford Deutschland plant, bis Ende 2027 rund 2900 Stellen abzubauen, was die Anzahl der Mitarbeiter auf unter 9000 reduzieren würde. Dies erfordert die Zustimmung des Betriebsrats, da vertraglich bedingte Kündigungen bis 2032 ausgeschlossen sind. Die IG Metall plant, die anstehenden Sozialtarifverhandlungen durch Warnstreiks zu untermauern, um ein zukunftsträchtiges Konzept zur Sicherung der Arbeitsplätze zu erreichen. IG-Metall-Sprecher David Lüdtke betonte die Wichtigkeit eines insolvenzgeschützten finanziellen Sicherheitsnetzes.