Die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten haben nach israelischen Luftangriffen im Libanon einen neuen Höhepunkt erreicht. Nach Angaben Israels wurden dabei drei Mitglieder der Schiiten-Miliz Hisbollah getötet.
Der erste Angriff am Donnerstagnachmittag zielte auf einen Milizionär in der Bekaa-Ebene. Nach Informationen aus libanesischen Sicherheitskreisen soll der Angriff auf ein Motorrad in Sohmor, etwa 40 Kilometer von der israelischen Grenze entfernt, erfolgt sein. Die Hisbollah bestätigte den Tod eines ihrer Kämpfer, verzichtete jedoch auf weitere Details.
Später am Abend verkündete das israelische Militär, zwei weitere Hisbollah-Kämpfer durch einen Luftangriff im südlibanesischen Al-Tiri getötet zu haben.
In Reaktion auf den Luftangriff schoss die Hisbollah am Donnerstagabend etwa 35 Raketen auf den Norden Israels ab. Laut der israelischen Armee konnten die meisten Geschosse abgefangen werden, und es gab keine Verletzten. Die Hisbollah bekannte sich zu dem Raketenbeschuss und erklärte diesen als Antwort auf den Tod ihres Miliz-Mitglieds wenige Stunden zuvor.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs nehmen die militärischen Auseinandersetzungen zwischen der israelischen Armee und der proiranischen Hisbollah sowie anderen Gruppierungen im Libanon täglich zu. Die Gefechte haben sich in den letzten Tagen intensiviert, und es gibt Opfer auf beiden Seiten.