Im südlichen Gazastreifen hat die israelische Armee einen weiteren Militäreinsatz eingeleitet, diesmal im Gebiet von Chan Junis. Nachrichtendienstliche Informationen hatten darauf hingewiesen, dass sich dort Terroristen neu organisiert hätten, nachdem die israelischen Streitkräfte das Gebiet zuletzt verlassen hatten. Das Militär erklärte, die Luftwaffe habe mehr als 30 Ziele der islamistischen Terrororganisation Hamas, darunter auch Waffenlager, angegriffen. Dabei seien mehrere Terroristen getötet worden.
In der Vergangenheit war das israelische Militär wiederholt und über längere Zeiträume hinweg in Chan Junis gegen Kampfeinheiten der Hamas vorgegangen. Nach diesen Aktionen zog sich die Armee jedoch stets auf feste Positionen außerhalb der Stadt zurück. Im Juli war die Armee zuletzt aktiv in Chan Junis und zog sich Ende des Monats erneut zurück. Laut dem von der Hamas kontrollierten Medienbüro wurden bei diesem letzten Einsatz 255 Menschen getötet und rund 300 weitere verletzt.
Trotz des seit zehn Monaten andauernden Konflikts, der nach einem Terrorüberfall der Hamas auf Israel und der anschließenden Bodenoffensive Israels begonnen hatte, kommt es weiterhin zu sporadischen Raketenangriffen aus dem Gazastreifen. Am Montag wurden 15 Raketen von militanten Palästinensern auf Israel abgeschossen. Medienberichten zufolge vermutet das Militär, dass diese Raketen aus dem Bereich der Stadt Chan Junis abgefeuert wurden. Diese Angaben konnten jedoch nicht unabhängig überprüft werden.