Die heimischen Brauereien stehen vor Herausforderungen: Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Verkaufsrückgang von 4,5 Prozent zu Buche geschlagen, sodass sich ihr Absatzvolumen auf 8,4 Milliarden Liter belief. Dies gab das Statistische Bundesamt kürzlich bekannt. Nach einer temporären Erholung im Jahr 2022 ist nun der langfristige Abwärtstrend weiterhin spürbar.
Veränderte Bevölkerungsstrukturen und eine verstärkte Neigung der Konsumenten hin zu alkoholfreien Alternativen machen den Brauereien zu schaffen. Ins Blickfeld geraten hierbei besonders die letzten drei Jahrzehnte, in denen ein Absatzrückgang von über 25 Prozent registriert wurde.
Besonders gravierend wirkte sich die rückläufige Entwicklung auf den Export aus, der einen Einbruch von 5,9 Prozent verzeichnete und somit stärker betroffen war als der Inlandsmarkt, bei dem der Absatz um 4,2 Prozent sank. Der Deutsche Brauer-Bund kommentierte die Lage mit deutlichen Worten und sprach von einem "rabenschwarzen Jahr" für die Branche. Der Mehrfachdruck, der aus erhöhten Kosten, verhaltener Nachfrage und dem Preiswettbewerb resultiert, lässt die Unternehmen vor schwierigen Entscheidungen stehen.
Die Brauereilandschaft muss sich somit auf eine fortgesetzte Durststrecke einstellen und nach adaptiven Strategien suchen, um langfristig den Absatzeinbußen entgegenzuwirken.