17. November, 2025

Märkte

Telefonica-Aktien im Abwärtstrend: Investoren ziehen sich nach drastischem Kursrückgang zurück

Die Abwärtsbewegung der Aktie von Telefónica setzt sich weiterhin unbeirrt fort. Nach einem dramatischen Verlust von 13 Prozent am Dienstag fiel der Kurs der Aktie zur Wochenmitte um weitere 4,4 Prozent und notierte bei 3,57 Euro, dem tiefsten Stand seit Februar 2024. Seit Ende Oktober hat der Wert der Aktie insgesamt etwa 22 Prozent verloren, und im bisherigen Jahresverlauf steht ein Verlust von mehr als 9 Prozent zu Buche.

Der jüngste Kursverfall des spanischen Telekommunikationsriesen wurde maßgeblich durch die Ankündigung stark reduzierter Ausschüttungen ausgelöst, die viele Investoren verschreckten und zum Abverkauf der Aktien veranlassten. Analysten reagierten auf die geänderte Wachstumsstrategie und die damit verbundenen Auswirkungen auf den "Equity Free Cashflow" (EFCF). Trotz der Klärung einiger Bedenken seitens der Marktteilnehmer äußern Experten, darunter die der Deutschen Bank, dass der Abwärtsdruck auf die Aktie bestehen bleibt. Dies sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Aktie gegenwärtig höher bewertet wird und die Konsensschätzungen für den EFCF voraussichtlich um mehr als 20 Prozent sinken werden. Zudem bleiben die Verschuldung der Gesellschaft hoch und das Wachstum hinter dem ihrer Mitbewerber zurück.

Auch JPMorgan-Analyst Akhil Dattani hob den jüngsten Kapitalmarkttag von Telefónica kritisch hervor. Zahlreiche Investoren äußerten Enttäuschung über das Fehlen neuer operativer Insights und die weiterhin unklare strategische Ausrichtung. Insbesondere die revidierte Dividende von 15 Cent, was einer Rendite von lediglich 4 Prozent entspricht, wird als nicht ausreichend betrachtet, um den Aktienkurs auf kurze Sicht zu stabilisieren.

Telefónica, in Deutschland unter der Marke O2 aktiv, hatte zuvor ihre Quartalszahlen sowie neue strategische Maßnahmen bekanntgegeben. Dazu gehören die Halbierung der Dividende für das Jahr 2026 und die Entscheidung, künftig lediglich 40 bis 60 Prozent des Gewinns auszuschütten. Die eingesparten Mittel sollen gezielt in das Kerngeschäft und neue Projekte wie Verteidigung und Cybersicherheit investiert werden, um den langfristigen Erfolg und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern.