Das erste Quartal war kein Rekord, aber ein Statement: Der Spezialist für mobile und stationäre Brennstoffzellen SFC Energy musste zwischen Januar und März zwar einen Umsatzrückgang von 3,6 Prozent hinnehmen – dennoch spricht CEO Peter Podesser von einem "soliden Jahresstart".

Die Aussage ist nicht aus der Luft gegriffen: Mit 6,3 Millionen Euro lag das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) nur unter dem Vorjahreswert, weil dieser durch ein außergewöhnliches Großprojekt verzerrt war.
Starkes Auslandsgeschäft kompensiert Schwächen
Besonders positiv entwickelte sich das Auslandsgeschäft: In Europa legte der Umsatz um rund 34 Prozent zu, in den USA sogar um 61 Prozent. In Nordamerika dürften allerdings Vorzieheffekte eine Rolle gespielt haben – einige Kunden haben ihre Bestellungen wegen drohender Zölle vorgezogen.
Nachhaltig ist das nicht unbedingt. Trotzdem unterstreichen die Zahlen, dass SFC Energy international auf dem richtigen Weg ist.
Umsatzziel bleibt ambitioniert, aber erreichbar
Für das Gesamtjahr 2025 bleibt das Management optimistisch. Der angepeilte Umsatz liegt mit 160,6 bis 180,9 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert (144,8 Mio.). Auch das bereinigte Ebitda soll auf bis zu 28,2 Millionen Euro steigen.
Das obere Ende dieser Prognose würde einem Zuwachs von mehr als 28 Prozent entsprechen. Dafür müsste allerdings auch die Nachfrage aus dem industriellen und verteidigungsnahen Bereich anhalten.
Abhängigkeit vom politischen Umfeld
Wie viele CleanTech-Unternehmen ist SFC Energy stark von regulatorischen Rahmenbedingungen abhängig. Subventionen, Zölle, geopolitische Spannungen – all das beeinflusst das operative Umfeld.
Besonders der US-Markt dürfte 2025 auch politisch herausfordernd bleiben. Sollte sich die Zollpolitik gegen deutsche Anbieter verschärfen, könnte das das starke erste Quartal relativieren.
Brennstoffzellen bleiben Zukunftstechnologie
Trotz aller Risiken ist klar: SFC Energy operiert in einem zukunftsträchtigen Wachstumsfeld. Der Markt für emissionsfreie Energieversorgung wächst weiter, insbesondere dort, wo Stromnetze schwach oder nicht vorhanden sind.
Mobile Brennstoffzellen könnten in der zivilen wie militärischen Anwendung eine Schlüsselrolle einnehmen. Dass SFC dabei zu den Pionieren gehört, dürfte sich mittelfristig auszahlen.