Ein ambitionierter Plan kommt ans Licht
Der Stahlriese Salzgitter hat ambitionierte Pläne für den Hamburger Kupferproduzenten Aurubis. In einer überraschenden Wendung wurde bekannt, dass Salzgitter, in Zusammenarbeit mit dem US-Finanzinvestor Apollo, den Kupferkonzern übernehmen möchte.
Eine solche Bewegung im Rohstoffmarkt könnte die Industrielandschaft erheblich verändern. Dieses Vorhaben wurde durch Werner Marnette, ehemaliger Chef von Aurubis, in einem Interview mit der 'Wuro am Sonntag' publik gemacht.

Fusion und Finanzen
Laut Marnette plant Salzgitter ein Delisting beider Unternehmen, um anschließend eine Fusion durchzuführen und Private Equity einzubeziehen.
„Der Zugriff auf Aurubis’ starke Finanzquellen und deren Marktstellung ist ein klarer Beweggrund für Salzgitter“, erklärte Marnette.
Der Plan, die Unternehmen von der Börse zu nehmen, zeigt die strategische Absicht, unabhängiger von Marktvolatilitäten zu operieren und eine langfristige Entwicklungsperspektive zu verfolgen.
Die Rolle von Apollo
Apollo, ein Schwergewicht in der Welt der Private-Equity-Finanzierung, spielt eine zentrale Rolle in diesem Übernahmevorhaben. Ihre Beteiligung deutet auf das erhebliche finanzielle Engagement hin, das notwendig ist, um einen solch bedeutenden Deal zu stemmen.
Apollos Erfahrung in der Strukturierung komplexer Finanztransaktionen könnte entscheidend sein, um das Vorhaben erfolgreich über die Bühne zu bringen.
Kritische Stimmen und Marktbedenken
Trotz des finanziellen Potenzials und der strategischen Vorteile, die eine solche Akquisition mit sich bringen könnte, gibt es auch kritische Stimmen. Marnette selbst merkt an, dass die Geschäftsfelder von Salzgitter und Aurubis wenig Synergien bieten und warnt vor potenziellen strategischen Missverhältnissen.
„Die Unternehmen passen nicht zusammen“, so Marnette, eine Aussage, die auf tiefere Bedenken hinsichtlich der langfristigen Rentabilität der Fusion hinweist.