02. Dezember, 2024

Politik

Kultureller Triumph: Kneecap setzt sich in Rechtsstreit gegen britische Regierung durch

Kultureller Triumph: Kneecap setzt sich in Rechtsstreit gegen britische Regierung durch

Das irische Rap-Trio Kneecap hat einen bemerkenswerten Sieg vor dem High Court in Belfast errungen. Ursprünglich hatte das britische Wirtschaftsministerium, damals unter der Führung von Kemi Badenoch, eine Förderanfrage der Gruppe mit der Begründung abgelehnt, Kneecap stelle sich gegen das Vereinigte Königreich. Nun erkannte die Regierung jedoch die Unrechtmäßigkeit ihrer Entscheidung an. Interessanterweise bekleidet Badenoch inzwischen die Position der Oppositionsführerin der Konservativen Partei. In einer vom Gericht gebilligten Erklärung bezeichnete der Anwalt der Gruppe, Ronan Lavery, die Ablehnung der Förderung als "rechtswidrig" und "verfahrenstechnisch unfair". Dementsprechend erhielt Kneecap die beantragten £14.250, was dem Betrag entspricht, der ursprünglich aus dem Music Export Growth Scheme gefordert war. Das Wirtschafts- und Handelsministerium bestätigte, dass eine Einigung erzielt wurde, um den Steuerzahler vor weiteren Kosten zu bewahren, ohne die Auseinandersetzung fortzusetzen. Ein besonders medienwirksamer Auftritt gelang JJ Ó Dochartaigh, alias DJ Próvaí, als er in einem umgebauten RUC-Land Rover mit irischen und palästinensischen Fahnen am Gerichtsgebäude erschien. Kneecap, die mit ihrer Filmproduktion Irlands Oscar-Hoffnung repräsentieren, nutzten die sozialen Medien geschickt, um auf ihren Erfolg und ihre Ansichten aufmerksam zu machen. DJ Próvaí betonte, dass es bei der Klage weniger um finanzielle Entschädigung ging als vielmehr um den Kampf um Gleichheit und kulturelle Freiheit, die er durch die Regierung bedroht sah. Unterdessen plant Kneecap, die zugesprochene Summe an Jugendorganisationen zu spenden, die integrative Projekte in Irland fördern. Abschließend bezeichnete Kneecaps Anwalt Darragh Mackin die Entscheidung als Erfolg für Kunst, Kultur und die Meinungsfreiheit – eine klare Botschaft dafür, dass kreative Ausdrucksformen nicht durch politische Grenzen eingeschränkt werden sollten.