11. Juli, 2025

Politik

Grenzgespräche: Neue Hoffnung für Israel und Libanon

Grenzgespräche: Neue Hoffnung für Israel und Libanon

Israel und Libanon schreiten mit Gesprächen über ihre Spannungsfelder in eine neue diplomatische Phase. Beide Nationen haben den Willen bekundet, über ihre umstrittene Landgrenze sowie die Anwesenheit israelischer Truppen an fünf strategischen Punkten im Libanon zu verhandeln. Dies geht aus einer Mitteilung des Büros des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hervor.

Ein Treffen hochrangiger Vertreter aus Israel, den USA, Frankreich und dem Libanon fand jüngst in Nakura statt. Im Rahmen dieser Zusammenkunft einigte man sich darauf, drei gemeinsame Arbeitsgruppen zu gründen. Diese sollen den Dialog vorantreiben und die Region stabilisieren. Die stellvertretende US-Sondergesandte äußerte die Hoffnung, dass diese Arbeitsgruppen zügig ihre Arbeit aufnehmen werden, um in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern Lösungen für offene Fragen zu erarbeiten.

Im Zeichen der Annäherung und als Geste an den frisch ernannten libanesischen Präsidenten Joseph Aoun hat Israel zudem bekanntgegeben, fünf libanesische Gefangene freizulassen. Vier der Häftlinge, die während des Konflikts inhaftiert wurden, sind inzwischen im Libanon angekommen, während die fünfte Entlassung für Mittwoch vorgesehen ist.

Seit November besteht eine Waffenruhe zwischen der libanesischen Hisbollah-Miliz und Israel. Die fortlaufende Präsenz israelischer Truppen an bestimmten Punkten wird jedoch von der libanesischen Führung als Verstoß gegen diese Vereinbarung betrachtet. Die jüngsten Gespräche umfassen auch Verhandlungen über die kontroverse 'Blaue Linie', eine weitere Quelle vergangener Spannungen zwischen den beiden Staaten.