In einem aufschlussreichen Treffen zwischen Tesla-Gründer Elon Musk und dem chinesischen Premier Li Qiang in Peking hat sich ein fortgeführter Eindruck der engen Wirtschaftsverbindungen zwischen China und den USA manifestiert. Premiere Li würdigte Tesla als Musterbeispiel des transpazifischen Handels und unterstrich damit die positiven Früchte der bilateralen Beziehungen. Musk selbst zollte Anerkennung an das außergewöhnliche Engagement seines Shanghai-Teams, das die dortige Produktionsstätte zur effektivsten des Unternehmensportfolios avancieren ließ und signalisierte, dass Tesla weitreichendes Interesse an einer Vertiefung der Kooperationsbemühungen hegt.
Der unangekündigte Landeanflug Musks in der chinesischen Hauptstadt mit einem Privatjet, welcher Experten zufolge auch auf Abstimmungen hinsichtlich des Datenaustauschs abzielt, fügt sich in einen kontextrelevanten Rahmen: In Peking läuft derzeit die Beijing Auto Show, ein Jahreshöhepunkt der Automobilindustrie, dessen Besuch durch Musk im Raum steht, aber bisher nicht bestätigt ist.
Für Tesla stellt dieser strategische Markt den zweitgrößten Absatzbereich dar, wobei die Shanghai-Fabrik als Größte im Unternehmensgefüge gilt. Der gegenwärtige Abschwung im Elektroautomarkt, welcher durch eine aggressive Preispolitik in China genährt wird, stellt jedoch eine Herausforderung dar. So hat Tesla im ersten Quartal mit knapp 387.000 ausgelieferten Fahrzeugen einen Rückgang zu verzeichnen und plant, diesem Trend mittels Stellenabbau von mehr als zehn Prozent global zu begegnen.
Unterdessen bleibt Musks diplomatisches Engagement nicht unerwähnt, denn kürzlich wurde ein angesetztes Treffen mit Indiens Präsident Modi aufgrund von Terminüberschneidungen von Musk verschoben. Dieser Schritt zeigt, dass auch hochkarätige Gespräche mit anderen globalen Playern im Kalender des Unternehmers von Bedeutung sind, die Abstimmung mit der politischen Ebene jedoch stets eine Herausforderung eigener Natur darstellt.