Mit der Bildung des Tropensturms Chris vor der östlichen Küste Mexikos am späten Sonntag verdichtet sich die bereits rege Atlantische Hurrikansaison. Der Sturm wird voraussichtlich am frühen Montag Land erreichen und rasch an Stärke verlieren. Durchschnittlich 14 benannte Stürme prägen eine gewöhnliche Hurrikansaison; dieses Jahr rechnen Experten jedoch mit einem signifikant höheren Aufkommen.
Chris, der mit maximalen Windgeschwindigkeiten von 65 Kilometern pro Stunde antrat, zog am Sonntagabend die Aufmerksamkeit der Meteorologen auf sich. Während der National Hurricane Center lediglich eine Tropensturmwarnung für die östliche Küste Mexikos von Cabo Rojo bis nach Puerto Veracruz herausgab, bereiten sich die Windward Islands weiter südöstlich auf den weitaus schwereren Hurrikan Beryl vor, der kategorisiert als gefährlicher Kategorie-4-Hurrikan in die Karibik einzieht.
Der Tropensturm Chris könnte im Verlaufe des Montags vier bis acht Inch Niederschlag in die betroffenen Gebiete Mexikos bringen, was zu gefährlichen Überschwemmungen und Erdrutschen führen könnte. Bemerkenswert ist auch die geographische Nähe zum Punkt des letztjährigen Tropensturms Alberto, welcher am 20. Juni landete und signifikante Zerstörungen hinterließ, die vier Todesopfer forderten.
Das saisonale Hurrikan-Portfolio 2024 gestaltet sich tendenziell unruhig, angeheizt durch historische Meerestemperaturen im Atlantik und das Phänomen La Niña im Pazifik, das generell zur Bildung und Verstärkung von Stürmen beiträgt. Experten der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) prognostizierten im Mai bereits 17 bis 25 benannte Stürme – eine markante Abweichung vom Mittelwert und ein Hinweis auf eine geschäftige Hurrikansaison.
Diese saisonale Prognose wird durch parallele Vorhersagen von akademischen Einrichtungen, privaten Unternehmen sowie Regierungsbehörden unterstützt und untermauert die Erwartung eines überdurchschnittlich aktiven Hurrikanjahres.