Mit Zuversicht steigt der Deutsche Aktienindex (DAX) weiter an und nähert sich seinem Rekordhoch. Im Laufe des Tages konnte der DAX einen weiteren Zuwachs von 0,61 Prozent verzeichnen und erreichte damit mit 18.286,21 Punkten den höchsten Stand der letzten vier Wochen. Die Anleger setzen ihre Hoffnungen auf eine bevorstehende Zinssenkung der US-Notenbank Fed, gestärkt durch den jüngsten Arbeitsmarktbericht aus den USA. Diese positive Erwartungshaltung zieht auch die US-Indizes mit nach oben. Dem DAX fehlen nunmehr weniger als 300 Punkte zu seinem im April erreichten Höchststand von 18.567 Punkten.
Im DAX stachen Infineon und Zalando hervor, die trotz gemischter Ergebnisse die Liste der Gewinner anführten. Zalando überzeugte mit einem starken operativen Ergebnis und verzeichnete einen Anstieg von 5,4 Prozent im Aktienkurs, obwohl das Umsatzwachstum im ersten Quartal zu wünschen übrig ließ. Infineon, der seine Jahresprognose erneut nach unten korrigierte – ein Schritt, der angesichts der bisherigen Kursverluste wenig überraschte –, erfuhr von den Analysten Zuversicht und konnte um satte 10 Prozent im Kurs zulegen.
Andererseits gab es auch weniger erfreuliche Nachrichten. Siemens Healthineers verzeichnete einen Rückgang um vier Prozent und markierte das tiefste Niveau seit November, was durch leicht verfehlte Umsatz- und Ergebniserwartungen begründet wurde.
Im MDax hingegen waren die Verluste ausgeprägter mit einem stärksten Rückgang bei FMC um 6,3 Prozent. Die Dialysespezialisten sahen sich mit hohen Erwartungen konfrontiert, auch wenn das Quartalsergebnis als solide bewertet wurde. Teamviewer und Jungheinrich hatten ebenfalls einen schweren Tag, beide litten unter enttäuschenden Quartalszahlen und büßten über vier Prozent im Kurs ein.
Positiv hervorzuheben sind Schaeffler und die Tochtergesellschaft Vitesco, die im SDax mit einem zweistelligen Prozentzuwachs glänzten. Schaeffler überraschte in einem herausfordernden Marktumfeld mit einem deutlich höheren Gewinn als prognostiziert. Die Aktien von Varta konnten sich erholen und sprangen um zehn Prozent nach oben, trotz der Nachricht, dass der Batteriehersteller bald seinen SDax-Platz an Renk abgeben muss. Dies ist auf die Folgen eines Hackerangriffs zurückzuführen, der eine fristgerechte Veröffentlichung des Jahresfinanzberichts verhinderte.