27. Juli, 2024

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Abschied vom Quecksilber: EU plant Verbot für Zahnfüllungen bis 2025

Abschied vom Quecksilber: EU plant Verbot für Zahnfüllungen bis 2025

Die Europäische Union strebt einen wesentlichen Schritt an, um Gesundheit und Umwelt zu bewahren: Ein weitreichendes Verbot von quecksilberhaltigen Zahnfüllungen soll ab dem Jahr 2025 in Kraft treten. Dies kündigten die Verantwortlichen der belgischen EU-Ratspräsidentschaft an. Dabei sollen Einzelfälle durchaus berücksichtigt werden - beispielsweise, wenn aus medizinischer Sicht keine Alternative zur Verwendung von Zahnamalgam besteht, wie vom Europäischen Parlament in Straßburg bekannt gegeben wurde. Die Einigung auf diese neuen Bestimmungen ist das Ergebnis von Verhandlungen zwischen Abgeordneten des Parlaments und Vertretern der EU-Mitgliedsstaaten, die noch der förmlichen Zustimmung beider Institutionen bedarf – ein Vorgang, der als reine Formalität gilt.

Das Europaparlament weist darauf hin, dass trotz vorhandener quecksilberfreier Alternativen jährlich etwa 40 Tonnen des Schwermetalls für Füllungen in der EU Verwendung finden. Aktuelle Richtlinien beschränken die Verwendung von quecksilberhaltigem Zahnamalgam bereits bei Kindern unter 15 Jahren sowie bei Schwangeren und stillenden Frauen.

Marlene Mortler von der CSU, als Chefverhandlerin des EU-Parlaments, teilte ebenso mit, dass ein Konsens erzielt wurde, der die Ausfuhr quecksilberhaltiger Lampen in Nicht-EU-Länder nur bis zum 30. Juni 2026 gestattet. Dieser Beschluss folgt einem Antrag der EU-Kommission, der im zurückliegenden Sommer eingereicht wurde und nun seine Weiterführung in den Maßnahmen der EU findet.

Quecksilber, wie aus Behördenangaben hervorgeht, stellt eine hochgradige Toxizität dar. Das Einatmen von Quecksilberdämpfen kann zu schweren, irreversiblen Schäden an wichtigen Organsystemen wie dem Gehirn, der Lunge, den Nieren und dem Immunsystem führen. In der Historie fand das Metall Anwendung in zahlreichen Produkten wie Batterien, Thermometern und Leuchtstoffröhren.