Der ambitionierte Vorstoß des Berliner Senats, im Zuge der schwarz-roten Koalition jährlich 20.000 neue Wohnungen in der Hauptstadt zu schaffen, ist weiterhin nicht in die Realität umgesetzt worden. Laut jüngsten Daten des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg wurden im letzten Jahr lediglich etwa 15.350 Wohneinheiten fertiggestellt. Dies markiert einen Rückgang von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das ebenfalls von einem negativen Trend im Wohnungsbau gezeichnet war.
Ein bedeutender Anteil der neu entwickelten Wohneinheiten fand seinen Platz in den Berliner Bezirken Treptow-Köpenick und Spandau. Besonders Spandau erlebte einen auffallenden Aufschwung, da hier sage und schreibe 2.477 neue Wohnungen entstanden, was einer mehr als dreifachen Steigerung im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Der überwiegende Teil dieser Neubauten fiel in die Kategorie der Mehrfamilienhäuser, mit insgesamt 13.637 neu geschaffenen Wohneinheiten. Im Gegensatz dazu wurden lediglich 978 neue Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern realisiert. Weitere Ergänzungen im Wohnungsbau stammten von 730 Wohneinheiten, die durch umfassende Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden zustande kamen. Dennoch zeigte sich bei dieser Art der Umwandlung ein deutlicher Rückgang, da sich die Zahl der so geschaffenen Wohnungen im Vergleich zum Vorjahr fast halbierte.
Trotz der im Koalitionsvertrag von 2023 festgeschriebenen Prioritäten im Bereich Wohnraumschaffung, scheint das anspruchsvolle Ziel, den angespannten Berliner Wohnungsmarkt durch zusätzlich 20.000 Einheiten pro Jahr spürbar zu entlasten, auch im laufenden Jahr außerhalb der Möglichkeiten zu liegen. Es verbleibt abzuwarten, wie der Senat auf die gegenwärtigen Herausforderungen im Bauwesen reagieren wird und welche Maßnahmen ergriffen werden könnten, um die Wohnungsbauziele in den kommenden Jahren zu erreichen.