Der Konflikt zwischen Umweltaktivisten und dem amerikanischen E-Autohersteller Tesla in Grünheide spitzt sich weiter zu. Die Initiative 'Tesla stoppen', die gegen die Ausbaupläne des Gigafactory-Geländes protestiert, kündigte an, ihr Protestcamp im Wald nahe der Autoproduktionsstätte über den ursprünglich terminierten 15. März hinaus zu verlängern. Die Besetzer beziehen seit Ende Februar Position auf Baumhäusern, um einer weiteren Abholzung des Forstes entgegenzuwirken und somit auf die potenziellen ökologischen Konsequenzen der Werkerweiterung aufmerksam zu machen.
Die Beharrlichkeit der Protestler zeigt sich auch darin, dass der Versammlungsbehörde bereits Anfang des Monats mitgeteilt wurde, die Aktion werde bis zum 20. Mai ausgedehnt. Trotz der Ankündigung bleibt die Reaktion der Behörden noch aus, während Spekulationen über eine mögliche Räumung des staatseigenen Gebiets weiterhin im Raum stehen.
Die brandenburgische Polizei hält sich bedeckt und verzichtet bislang auf ein öffentliches Statement zum Umgang mit der Situation. Diese Zurückhaltung trifft auf einen entschlossenen Tesla-Chef Elon Musk, der bei seinem kürzlichen Besuch im Werk die Entschlossenheit des Unternehmens bekräftigte, die Ausbaupläne ungeachtet aktueller Widerstände fortzusetzen. Musk ließ verlautbaren, dass auch nach einem Angriff auf die Stromversorgung seines Unternehmens die Erweiterungsabsichten für den Grünheider Standort bestehen bleiben.
In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und ökologische Verträglichkeit von Industrieprojekten zunehmend in den Fokus rücken, wird das Ringen zwischen Umweltschutz und wirtschaftlicher Expansion durch solche Entwicklungen exemplarisch veranschaulicht.