Ausgehend von der Erkenntnis, dass Wasserstoff das Potenzial hat, in der Industrie eine ähnlich wichtige Rolle wie Erdöl einzunehmen, haben sich auf dem UN-Klimagipfel in Dubai 39 Staaten zu einer gemeinsamen Initiative zur Beschleunigung der H2-Wirtschaft zusammengeschlossen. Deutschland gehört zu den Initiatoren dieses Bündnisses.
Die Vielseitigkeit von Wasserstoff als Energieträger ist bekannt, doch bisher wird er in der klimaneutralen Variante, für die eine große Menge an preisgünstigem Ökostrom benötigt wird, kaum produziert. Das Staatenbündnis will hier Abhilfe schaffen, indem es sowohl die Produktion als auch den Vertrieb von erneuerbarem Wasserstoff vorantreibt.
Allerdings besteht die Herausforderung, dass die Formulierung des Bündnisses auch Raum für Wasserstoff aus Erdgas und die CO2-Endlagerung mittels CCS-Technologie sowie Atomkraft als Energiequelle lässt, solange dabei nur 'geringe CO2-Emissionen' entstehen. Dies hat zu Sorgen geführt, dass der 'grüne' Wasserstoffmarkt dadurch beeinträchtigt werden könnte.
Trotz dieser Bedenken ist es jedoch realistisch betrachtet unwahrscheinlich, dass ein rein 'grüner' Wasserstoff-Weltmarkt umsetzbar ist. Dementsprechend muss man vielleicht die 'Kröte schlucken' und auch andere Formen von Wasserstoff in Betracht ziehen, um die Wasserstoffindustrie voranzubringen.
Im Zuge dieser Wasserstoff-Initiative sind Unternehmen wie Siemens, Linde und BASF in den Fokus der Investoren gerückt, die von der Entwicklung des Wasserstoffsektors profitieren könnten.
Fazit:
Auf dem UN-Klimagipfel in Dubai wurde ein Staatenbündnis ins Leben gerufen, das die Wasserstoffindustrie voranbringen will. Es sollen sowohl erneuerbarer Wasserstoff als auch solcher mit geringen CO2-Emissionen produziert und vertrieben werden. Damit könnte Wasserstoff in Zukunft eine ähnlich wichtige Rolle wie Erdöl in der Industrie einnehmen. Die Initiative birgt jedoch die Gefahr, dass auch Wasserstoff aus Erdgas und CO2-Endlagerung via CCS-Technik sowie mit Atomkraft als Energiequelle in Betracht gezogen werden. Dennoch ist es wahrscheinlich, dass ein rein 'grüner' Wasserstoff-Weltmarkt nicht realisierbar ist, weshalb diese Optionen nicht ausgeschlossen werden können. Unternehmen wie Siemens, Linde und BASF könnten von der Entwicklung des Wasserstoffsektors profitieren.