Eine aktuelle Studie der Hans-Böckler-Stiftung enthüllt, dass fast jeder zehnte Beschäftigte am Heiligabend über 14 Uhr hinaus arbeitet. Am Vormittag des Festtages sind beeindruckende 22 Prozent der Erwerbstätigen im Einsatz. Diese Zahlen basieren auf einer umfassenden Umfrage mit 7.100 Teilnehmern und der Analyse von 95 Tarifverträgen.
Am Heiligabendnachmittag wird gut die Hälfte der arbeitenden Bevölkerung durch Lohnzuschläge für ihre Dienste entschädigt, ein Prozentsatz, der an den beiden folgenden Weihnachtsfeiertagen auf über 70 Prozent ansteigt. Grundsätzlich sind diese Zuschläge in Tarifverträgen verankert, in denen auch Freistellungen für Heiligabend und Silvester festgelegt sind. Diese Tage gelten in Deutschland nicht als gesetzliche Feiertage, fallen jedoch in diesem Jahr günstig auf einen Dienstag.
Je nach Branche variieren die Lohnzuschläge zwischen 50 und 200 Prozent des Tageslohns. Besonders profitieren Angestellte im Bauhauptgewerbe, bei Versicherungen sowie Mitarbeiter der Deutschen Telekom und bei Volkswagen, die oft an Heiligabend und Silvester einen freien Tag genießen oder zumindest einen halben Tag freigestellt sind.
Auch an den Weihnachtstagen bleibt die Beschäftigungsquote bei etwa 9 Prozent, ähnlich wie am Heiligabend nach 14 Uhr. Eine bemerkenswerte Ausnahme bildet das Gastgewerbe, wo mehr als 30 Prozent der Arbeitnehmer während der Festtage arbeiten. Ebenfalls stark gefragt sind Arbeitskräfte in den Bereichen Verkehr und Logistik sowie im Handel und im Gesundheits- und Sozialwesen.