15. Juli, 2025

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Versorgungsreserve ausgedient: Leag schaltet Blöcke E und F des Braunkohlekraftwerkes Jänschwalde ab

Versorgungsreserve ausgedient: Leag schaltet Blöcke E und F des Braunkohlekraftwerkes Jänschwalde ab

Inmitten der energiepolitischen Herausforderungen der Gegenwart entlässt LEAG nun zwei Blöcke seines Braunkohlekraftwerks Jänschwalde in den vorzeitigen Ruhestand. Die Blöcke E und F, mit einer Leistung von jeweils 500 Megawatt, wurden gesetzeskonform am Sonntagabend stillgelegt. Im Zuge der Energiekrise dienten die Anlagen ab Oktober 2022 als Teil der Versorgungsreserve, um den Erdgasverbrauch zu senken. Ihr Betrieb war temporär bis Ende März 2024 anberaumt.

Philipp Nellessen, Produktionsvorstand der LEAG, lobte die beiden Kraftwerksblöcke für ihren stabilen und marktgerechten Beitrag zur Stromversorgung. Während ihre Zuverlässigkeit nun der Vergangenheit angehört, sieht die Bundesnetzagentur keine Gefahr für die Stromversorgungssicherheit. Aller Augen sind nun auf die fortlaufende Operation der verbliebenen vier Einheiten gerichtet.

Die Stilllegung der Anlagen betrifft rund 110 Mitarbeiter, von denen etwa 36 das Kraftwerk in den folgenden Monaten überwachen sollen. LEAG betont die Bedeutung einer kontinuierlichen Qualifizierung dieser Beschäftigten für den Einsatz an anderen Standorten des Unternehmens. Auch Pensionäre, die temporär aus dem Ruhestand zurückkehrten, sollen von diesen Qualifizierungsmaßnahmen profitieren.

LEAG schaut indes voraus und setzt auf die Transformation des Jänschwalder Standortes. Der Plan sieht eine innovative Anlage vor, die als Speicherkraftwerk (ISKW) den unregelmäßigen Energiefluss aus erneuerbaren Quellen auffangen und ausgleichen soll. Dieses soll ein Ensemble von Technologien für die Energieerzeugung, -umwandlung und -speicherung integrieren, um eine fortlaufende klimafreundliche Versorgung zu garantieren und damit das Zeitalter der erneuerbaren Energien nachhaltig zu gestalten.