Die Gespräche zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem niederländischen Netzbetreiber Tennet über den Verkauf des deutschen Übertragungsnetzes sind ohne Ergebnis beendet worden. Tennet teilte am Donnerstag mit, dass die Verhandlungen zwischen der Tennet Holding und der staatlichen Förderbank KfW, die im Auftrag der Bundesrepublik tätig war, gescheitert seien. Grund für das Scheitern sind Haushaltsprobleme auf Seiten der Bundesregierung, wie den niederländischen Vertretern mitgeteilt wurde.
Infolge dieser gescheiterten Verhandlungen plant die Tennet Holding nun die Aufnahme öffentlicher oder privater Mittel zur strukturellen Finanzierung ihrer deutschen Aktivitäten. Die Bundesregierung hat ihre Bereitschaft signalisiert, alternative Finanzierungsmöglichkeiten zu unterstützen.
Tennet steht im Eigentum des niederländischen Staates, für den die Kosten des Netzausbaus in Deutschland mittlerweile zu hoch geworden sind. Bereits im Februar 2023 hatte das Unternehmen offiziell den Wunsch bekundet, dass der deutsche Staat das Übertragungsnetz übernimmt, da die finanziellen Belastungen nicht mehr tragbar schienen.