Thyssenkrupp Nucera, ein führender Anbieter im Bereich der Elektrolysetechnologie, hat seine Prognose für das Ergebnis des aktuellen Geschäftsjahres leicht nach oben korrigiert. Das Unternehmen erwartet nun für den Zwölfmonatszeitraum bis Ende September ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen minus 7 Millionen Euro und plus 7 Millionen Euro. Diese Anpassung markiert eine Verbesserung gegenüber der vorherigen Prognose, die von einem Korridor zwischen minus 30 Millionen Euro und plus 5 Millionen Euro ausging. Im vergangenen Jahr musste Thyssenkrupp Nucera einen operativen Verlust von 14 Millionen Euro hinnehmen.
Während die Erwartungen für das EBIT behutsam nach oben revidiert wurden, zeigt sich das Unternehmen bei der Umsatzprognose zurückhaltender. Die Umsatzschätzungen wurden auf eine Spanne zwischen 850 Millionen Euro und 920 Millionen Euro angepasst. Zuvor hatte die obere Grenze der Umsatzprognose bei 950 Millionen Euro gelegen. Diese vorsichtigere Einschätzung spiegelt die anhaltenden Herausforderungen in der Marktentwicklung für grünen Wasserstoff wider. Angesichts einer zögerlichen Investitionsbereitschaft im Marktumfeld erscheinen entsprechende Vorsichtsmaßnahmen seitens des Unternehmens als geboten.
Die Aktien von Thyssenkrupp Nucera verzeichneten zuletzt einen Anstieg um ein halbes Prozent. Diese Entwicklung zeigt das Vertrauen der Anleger in die veränderten Aussichten des Unternehmens, welche sich im Segment Chlor-Alkali positiver als erwartet darstellen. Besonders in diesem Bereich wurden optimistische Annahmen geäußert, obwohl das herausfordernde Marktumfeld für grünen Wasserstoff bestehen bleibt.
Das im Juni endende dritte Quartal brachte für Thyssenkrupp Nucera wahrscheinlich ein ausgeglichenes operatives Ergebnis. Dies steht im Kontrast zu einem leichten Plus von 2 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahresquartal. Im gleichen Zeitraum fiel der Umsatz allerdings von 237 Millionen Euro auf 184 Millionen Euro. Besonders dramatisch zeigte sich der Rückgang des Auftragseingangs, der von 271 Millionen Euro im Vorjahr auf lediglich 63 Millionen Euro absackte. Der Vorjahreswert profitierte seinerzeit von einem bedeutenden Großauftrag in Schweden, der in diesem Jahr ausblieb.