15. Juli, 2025

Grün

Sydney kämpft gegen die Fluten: Regenchaos trifft Australiens Metropole hart

Sydney kämpft gegen die Fluten: Regenchaos trifft Australiens Metropole hart

Ein unerbittliches Unwetter mit Rekordniederschlägen hat die australische Küstenstadt Sydney und ihr Umland in Atem gehalten. Straßen wurden zu Flüssen, die Infrastruktur ist stark beeinträchtigt. Die Warragamba-Talsperre, lebenswichtig für die Wasserversorgung der rund fünf Millionen Einwohner zählenden Metropole, stand am Wochenende vor einer harten Probe: Innerhalb von 24 Stunden prasselte so viel Regen herab, wie sonst der Durchschnitt für einen ganzen Monat ausmacht.

Die Behörden handelten schnell, sperrten betroffene Brücken und forderten die Bürger in niedrigeren Gebieten auf, sich in Sicherheit zu bringen. Die Rettungskräfte waren in über 300 Einsätzen gefordert, um Menschen aus den Fluten zu bergen. Auch die Tier- und Pflanzenwelt litt unter dem Wasser: Der Leichnam eines Mannes wurde aus einem Naturschutzgebiet geborgen, die Ursache seines Todes ist noch ungewiss.

Sydney erlebte die höchste Regenmenge seit Jahren, und das auf bereits durchnässten Boden. In einigen Gegenden wurden bis zu 250 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Das Bild der Katastrophe: Meterhohe Wellen peitschten an die Küste und ein junges Paar in Wollongong entkam nur knapp mit dem Leben, als ihre Hütte im Wasser zerborst.

Die Verkehrslage war prekär: Öffentliche Transportmittel ruhten, Erdrutsche ließen Felsbrocken auf die Straßen rollen. In der malerischen Blue Mountains-Region hatte ein Erdrutsch eine Gemeinde isoliert, Versorgungsflüge durch Helikopter werden in Betracht gezogen, um die Eingeschlossenen zu unterstützen.

Während am Flughafen Sydney der Betrieb langsam normalisiert wurde, bleibt die Gefahr durch Überflutungen bestehen. Ungewissheit prägt die nächsten Tage, da weiterhin Wassermassen aus höheren Regionen und geöffneten Staudämmen herabfließen.