29. Mai, 2025

Wirtschaft

Studie offenbart erhebliche finanzielle Mehrbelastung für Neuwagenkäufer

Eine jüngst durchgeführte Untersuchung hat die zunehmende Belastung hervorgehoben, die der Kauf von Neuwagen für viele Bürger in Deutschland darstellt. Diese detaillierte Analyse wurde von der renommierten Beratungsfirma Oliver Wyman in Zusammenarbeit mit Jato Dynamics erarbeitet. Sie zeigt, dass sich seit 2019 eine größere Diskrepanz zwischen den Nettoeinkommen und den Preisen von Neuwagen entwickelt hat, die bis ins Jahr 2024 noch deutlicher wird.

Im Rahmen der Untersuchung wurde festgestellt, dass die jährlichen Nettoeinkommen in Deutschland innerhalb dieses Zeitraums um 24 Prozent gestiegen sind - von durchschnittlich 26.100 Euro im Jahr 2019 auf 32.400 Euro im Jahr 2024. Im Gegensatz dazu sind die Preise für Neuwagen im selben Zeitraum sogar um 40 Prozent gestiegen, wobei der durchschnittliche Preis von etwa 30.200 Euro auf 41.800 Euro kletterte. Diese Entwicklung hat zur Konsequenz, dass zum Erwerb eines Neuwagens im Jahr 2024 durchschnittlich 1,29 Jahresgehälter erforderlich sind, verglichen mit 1,16 Gehältern im Jahr 2019.

Die Studie identifiziert mehrere Faktoren als Ursache für die gestiegenen Fahrzeugpreise. Dazu gehört der signifikante Trend hin zu elektrischen Antrieben, einschließlich Elektroautos und Hybridfahrzeugen. Auch die Inflation sowie verschiedene andere wirtschaftliche Faktoren spielen hierbei eine Rolle. Dieses Preiswachstum hat dazu geführt, dass das Angebot an erschwinglichen Einstiegsmodellen drastisch zurückgegangen ist. Als Folge davon greifen viele Verbraucher verstärkt auf Finanzierungsmodelle, Leasingoptionen oder den Kauf von Gebrauchtwagen zurück.

Zusätzlich zu dieser Entwicklung ist der Neuwagenverkauf in Deutschland im untersuchten Zeitraum um 22 Prozent gesunken. Gleichzeitig hat das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) in einer parallel durchgeführten Studie herausgefunden, dass Elektrofahrzeuge trotz höherer Anschaffungskosten über ihre gesamte Lebensdauer hinweg oftmals kostengünstiger sind als konventionelle Fahrzeuge. Bereits nach einer Nutzungsdauer von drei Jahren könnten insbesondere Mittelklasse-Elektrofahrzeuge mit eigener Lademöglichkeit dank niedrigerer Betriebs- und Wartungskosten wirtschaftlicher sein.

Diese Analysen verdeutlichen, dass sowohl wirtschaftliche als auch technologische Trends einen maßgeblichen Einfluss auf den deutschen Automobilmarkt haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Faktoren in den kommenden Jahren weiterentwickeln werden und welche Konsequenzen sie sowohl für Verbraucher als auch für die Automobilindustrie mit sich bringen.