02. November, 2024

Wirtschaft

Streikwelle in Griechenland – Ein Aufschrei gegen sinkende Kaufkraft

Streikwelle in Griechenland – Ein Aufschrei gegen sinkende Kaufkraft

In Griechenland haben weitreichende Streiks als Zeichen des Protests gegen steigende Lebenshaltungskosten und stagnierende Löhne das öffentliche Leben, insbesondere den Verkehrssektor, massiv beeinträchtigt. Ganztätige Arbeitsniederlegungen bei Fährbetrieben, U-Bahnen sowie mehrstündige Streiks von Bus- und Taxifahrern veranschaulichen den Unmut der Bevölkerung. Unter dem Motto 'Die Preise sind im Himmel. Die Löhne in der Unterwelt' brachte der größte Gewerkschaftsverband GSEE den Hauptanliegen der Streikenden zum Ausdruck: Eine Lohnentwicklung, die hinter der galoppierenden Inflation zurückbleibt. Diese wirtschaftlichen Spannungen spiegeln sich deutlich in der Kaufkraft der griechischen Bevölkerung wider. Der Druck auf das Portemonnaie der Bürger zeigt sich bei alltäglichen Einkäufen; Produkte, für die vor zwei Jahren 37 Euro zu entrichten waren, verschlingen mittlerweile etwa 50 Euro. Der journalistische Sektor hatte bereits am Vortag die Signale gesetzt und sich in einen 24-stündigen Streik verabschiedet, wodurch Nachrichtensendungen am Dienstag und Zeitungsberichte am Mittwoch ausfielen. Diese Protestaktion findet in einem wirtschaftlichen Rahmen statt, in dem Griechenland eine Inflationsrate von 3,2 Prozent im März verbuchte und das öffentliche Bewusstsein für die wirtschaftlichen Herausforderungen schärft. Die Streikaktionen verdeutlichen die wachsende Frustration der Arbeitnehmer und die Dringlichkeit politischer und wirtschaftlicher Reformen zur Wiederherstellung einer ausgewogenen Lebensgrundlage.