09. Oktober, 2024

Wirtschaft

Stellantis senkt Gewinnprognose und plant weitere Lagerbestandskürzungen

Stellantis senkt Gewinnprognose und plant weitere Lagerbestandskürzungen

Inmitten zunehmender Herausforderungen in Nordamerika hat der Automobilriese Stellantis seine Finanzprognose für das laufende Jahr nach unten korrigiert. Das Unternehmen, das bekannte Marken wie Jeep, Ram, Chrysler, Dodge und Fiat in seinem Portfolio führt, geht nun von einer bereinigten operativen Gewinnmarge zwischen 5,5 und 7 Prozent für 2024 aus – weit entfernt von den früher prognostizierten zweistelligen Werten. Etwa zwei Drittel des Rückgangs sollen durch korrigierende Maßnahmen in Nordamerika bedingt sein.

Zudem rechnet Stellantis mit einem erheblichen Rückgang des freien industriellen Cashflows. Dieser soll von einem positiven Wert auf ein Defizit zwischen 5,57 Milliarden Dollar und 11,14 Milliarden Dollar fallen.

Ein Teil der Antwort auf diese Probleme ist eine Reduktion der Lagerbestände in den USA, die bis Ende 2024 auf maximal 330.000 Fahrzeuge gesenkt werden sollen. Ursprünglich war dieses Ziel für das erste Quartal 2025 anvisiert. Das Unternehmen plant zudem, in der zweiten Jahreshälfte 2023 über 200.000 Fahrzeuge weniger in Nordamerika auszuliefern, was eine deutliche Erhöhung gegenüber der vorherigen Schätzung von 100.000 Fahrzeugen darstellt.

Weitere Maßnahmen beinhalten erhöhte Anreize für Modelle des Jahrgangs 2024 und älter sowie Initiativen zur Produktivitätssteigerung, die sowohl Kosten- als auch Kapazitätsanpassungen umfassen. Die jüngste Ankündigung von Stellantis, Zusatzarbeiter zu entlassen und unbefristete Kündigungen von Gewerkschaftsmitgliedern in mehreren US-Werken durchzuführen, ist ebenfalls Teil dieses Anpassungspakets.

Die Kombination aus verschärftem globalen Wettbewerbsdruck und Herausforderungen durch die chinesische Konkurrenz wirken zusätzlich belastend auf die Performance des Unternehmens.

Trotz der aktuellen Schwierigkeiten zeigt sich Stellantis zuversichtlich, dass die ergriffenen Maßnahmen zu einer stärkeren operativen und finanziellen Leistung ab 2025 führen werden.

Die Aktie des Unternehmens sackte am Montagvormittag auf 13,81 Dollar ab, ein Minus von 2,25 Dollar oder 14 Prozent.