17. Juli, 2025

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Schwächere Nachfrage nach Förderprogrammen zum Energiesparen

Schwächere Nachfrage nach Förderprogrammen zum Energiesparen

Im fast abgelaufenen Jahr verzeichnete das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) ein abgeschwächtes Interesse an mehreren Förderprogrammen zum Energiesparen. So ging die Zahl der Anträge für Energieberatungen von Privatpersonen von 134.000 im Vorjahr auf 120.000 zurück. Die bewilligten Mittel sanken im gleichen Zeitraum von 179 Millionen auf rund 150 Millionen Euro. Auch bei der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gab es einen deutlichen Rückgang. Während im Ausnahmejahr 2022 noch mehr als 740.000 Anträge gestellt wurden, waren es im aktuellen Jahr nur noch rund 280.000 Anträge, wie das Bundesamt anhand vorläufiger Zahlen mitteilte. Besonders bei Wärmepumpen, Fenstern, Dachdämmungen und anderen alternativen Heizquellen war der Rückgang spürbar. Bis einschließlich Oktober wurden lediglich 76.471 Wärmepumpen beantragt, verglichen mit 315.835 Einheiten im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im Jahr 2022 hatte die Gaskrise und veränderte Förderrichtlinien zu einem regelrechten Ansturm auf die Fördermittel geführt. Die bewilligte Summe für das Jahr 2023 blieb aufgrund zeitlicher Verzögerungen mit 9,8 Milliarden Euro nahezu unverändert, nachdem im Vorjahr 10 Milliarden Euro zugesagt worden waren. Während die Förderung für Energieberatungen aufgrund der Haushaltskrise ausgesetzt ist, läuft die BEG-Förderung für Einzelmaßnahmen weiter. Auch das Programm für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW), das sich an Industrie und Gewerbe richtet, wurde ausgesetzt. Hier wurde ein etwas geringeres Interesse mit rund 13.000 neuen Anträgen im Vergleich zu rund 16.000 im Vorjahr verzeichnet. Jedoch stiegen die Summen für bewilligte Projekte von mehr als einer Milliarde Euro im Vergleich zu 475 Millionen Euro im Jahr 2022 deutlich an. Auch die Auszahlungen erhöhten sich von 170 Millionen auf rund 335 Millionen Euro.