Im Rahmen der Bemühungen um Nachhaltigkeit und grünes Wirtschaften entdeckt die Wall Street eine ungewöhnliche, aber effektive Methode, um die Pflege von Solarparks zu optimieren: Sie setzen auf Schafe, die als "solar grazing" bezeichnet werden. Angetrieben durch steigende Investitionen in erneuerbare Energien, insbesondere Solarenergie, ergibt sich eine symbiotische Beziehung zwischen Solarfarmen und Schafzüchtern.
Die vermehrte Errichtung von Solarparks hat nämlich eine Nebenwirkung – das Wachstum der Vegetation zwischen den Paneelen muss kontrolliert werden, um die Effizienz der Anlagen zu gewährleisten. Anstatt herkömmliche, oft umweltbelastende Methoden wie das Mähen oder den Einsatz von Pestiziden zu wählen, finden Schafe ihren Weg in dieses ökologische Nischenkonzept. Sie grasen das Unterholz ab und tragen so zur Instandhaltung der Solaranlagen bei, während sie gleichzeitig ihre Rolle im landwirtschaftlichen Kreislauf erfüllen.
Diese Praxis hat direkte Auswirkungen auf den Markt für Schafe. Die steigende Nachfrage nach dieser tierischen Pflege bewirkt einerseits eine Erhöhung der Schafzahlen, andererseits führt sie zu einem Anstieg des Gleichgewichtspreises für diese Tiere. Die Nachfragekurve verschiebt sich durch das zusätzliche Bedürfnis der Solarindustrie nach rechts – ein klarer Hinweis auf ein sich veränderndes Marktumfeld.
In dem Ansatz zeigen sich zudem externe Effekte, die positiv zu bewerten sind, wie die Förderung der Biodiversität und der Erhalt der Landwirtschaftsflächen. Diese positiven externen Effekte werden bisher in einem, der klassischen Agrarwirtschaft nachgelagerten, Maß unterstützt.
Die Kooperation zwischen Schafzüchtern und Betreibern von Solaranlagen spiegelt die Prinzipien des Coase-Theorems wider, welches besagt, dass bei klar definierten Eigentumsrechten und niedrigen Transaktionskosten eine effiziente Allokation von Ressourcen durch Verhandlungen erreicht werden kann. Die Wall Street zeigt, dass durch die Schaffung von Synergien zwischen Erneuerbaren Energien und traditionellem Farmbetrieb nicht nur ökologische Ziele erreicht, sondern auch wirtschaftlich sinnvolle Lösungen gefunden werden können.