29. Mai, 2025

Wirtschaft

Rückgang des Wirtschaftsklimas in Europa: Deutsche äußern Bedenken

Die jüngsten Ergebnisse der 'Eurobarometer'-Umfrage deuten auf eine signifikante Verschlechterung der Wahrnehmung der wirtschaftlichen Lage innerhalb der Europäischen Union hin. In Deutschland bewerten mittlerweile 57 Prozent der Bürgerinnen und Bürger die wirtschaftliche Situation der EU als negativ, was einem deutlichen Anstieg um vier Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Erhebung im Herbst entspricht. Dieser Trend spiegelt sich in ähnlicher Weise in der gesamten Europäischen Union wider, wo nahezu die Hälfte der Befragten (48 Prozent) die ökonomischen Bedingungen als unbefriedigend erachten – ebenfalls ein Zuwachs um vier Prozentpunkte.

Besondere Besorgnis erregt die Wahrnehmung der wirtschaftlichen Lage im eigenen Land. In Deutschland empfinden zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) die nationale Wirtschaftslage als schlecht, was einem Anstieg von sieben Prozentpunkten im Vergleich zum Herbst gleichkommt. Die Zukunftsaussichten erscheinen ebenfalls trübe: Nur 21 Prozent der Deutschen hoffen auf eine Verbesserung innerhalb des nächsten Jahres, während nahezu die Hälfte (49 Prozent) eine weitere Verschlechterung befürchtet. Ähnliche Stimmungsbilder zeichnen sich auch in Belgien, den Niederlanden und der Slowakei ab, was zu einem beunruhigenden Muster innerhalb der EU führt.

Im Kontext dieses wirtschaftlichen Pessimismus zeigt sich dennoch eine bemerkenswerte Einigkeit unter den EU-Bürgerinnen und Bürgern in Bezug auf den aufkommenden Handelsstreit mit den Vereinigten Staaten. Angesichts der von der US-Regierung unter Donald Trump angekündigten Strafzölle und des anhaltenden Verhandlungsstillstands zwischen der EU-Kommission und Washington befürwortet die große Mehrheit der Europäer entschlossene Gegenmaßnahmen. Laut Umfrage sprechen sich vier Fünftel der Befragten für die Einführung eigener Zölle aus, sollten andere Nationen ihre Abgaben erhöhen. In Deutschland wird diese Haltung von einer vergleichbaren Mehrheit getragen, was auf eine entschiedene Unterstützung potenzieller protektionistischer Maßnahmen hinweist, um die Interessen der EU in einem sich verschärfenden globalen Handelsumfeld zu wahren.