Der traditionsreiche Automobilhersteller Mercedes-Benz setzt große Hoffnungen in den neuen CLA, der kürzlich in Rom vorgestellt wurde. Nach einem deutlichen Gewinneinbruch im Vorjahr, bedingt durch schwache Geschäfte in China, hat Mercedes ein umfassendes Sparprogramm initiiert und will nun mit einer beispiellosen Produkt- und Technologieoffensive bis zum Jahr 2027 zurück in die Erfolgsspur finden. Geplant sind zahlreiche neue und überarbeitete Modelle, die den zuletzt rückläufigen Absatz beleben sollen.
Der neue CLA markiert den Beginn einer vollständig neuen Fahrzeugfamilie und könnte sich als Schlüsselfigur einer Aufholjagd erweisen. Sollte das Modell jedoch wider Erwarten nicht überzeugen, könnte der Stuttgarter Autobauer weiterhin unter Druck geraten. Der CLA ist das erste Modell, das von zwei innovativen Technologieplattformen profitiert, so Mercedes-Chef Ola Källenius. Dies umfasst einen neu entwickelten elektrischen Antriebsstrang und ein hauseigenes Betriebssystem, MB.OS, das ständige drahtlose Updates ermöglicht und das Fahrzeug im Laufe der Zeit digital verbessert.
Der CLA wird zunächst ausschließlich als Elektrofahrzeug mit einer beeindruckenden Reichweite von bis zu 792 Kilometern erhältlich sein. Källenius betont, dass Kunden den neuen CLA bald bestellen können, während die Produktion der Hybrid-Version Ende des Jahres beginnt. Mercedes bleibt sich seiner Position treu: Auch der neue CLA sieht Preissetzungen am oberen Ende seines Segments vor, entsprechend der traditionellen Positionierung der Marke.
Der bisherige CLA-Preis liegt in Deutschland bei knapp über 40.000 Euro, während die A- und B-Klasse bei etwa 35.000 Euro starten und der elektrische EQA bei rund 46.000 Euro erhältlich ist. Mercedes plant keine Abweichungen von dieser Preisstrategie, betont jedoch, dass die umfangreiche Ausstattung die Preiserwartungen der Kunden beeinflusst.
Der merkliche Gewinneinbruch und Absatzrückgang haben Mercedes in die Defensive gezwungen. Der Jahresgewinn fiel um 28 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro, während der Umsatz um 4,5 Prozent auf 145,6 Milliarden Euro sank. Mercedes rechnet auch in diesem Jahr mit schwierigen Bedingungen und einem weiteren Rückgang des Ergebnisses.