15. Juli, 2025

Grün

Recycling im Fokus: Apple gestattet künftig iPhone-Reparaturen mit gebrauchten Originalteilen

Recycling im Fokus: Apple gestattet künftig iPhone-Reparaturen mit gebrauchten Originalteilen

Apple unternimmt einen weiteren Schritt zur Nachhaltigkeit und erlaubt bald die Reparatur von iPhones mit wiederverwendeten Originalteilen. Hardware-Chef John Ternus erklärte in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur, dass das Unternehmen künftig vermehrt auf wiederverwendete Bauteile wie Kameras oder biometrische Module aus alten Geräten setzen wird. Mit dieser Neuerung könnten sogar Ersatzteile anderer Hersteller wie Display oder Batterien in Betracht kommen.

Ternus beleuchtete die Hintergründe dieser Entscheidung und wies darauf hin, dass iPhones zukünftig in der Lage sein werden, zu erkennen, ob ein verbauter Teil aus einem gestohlenen oder verlorenen Telefon stammt. Die Erkennung solcher Teile führe zu Warnhinweisen, um die Sicherheit und Transparenz für iPhone-Nutzer zu garantieren.

Die Implementierung der neuen Reparaturpraxis wird jedoch mehr als nur eine policy-Änderung erfordern. Apple musste die Konstruktion und die Fertigung der iPhones so anpassen, dass eine Kalibrierung wiederverwendeter Teile möglich ist, erklärte Ternus. Dies bedeutet, dass die iPhones auf Cloud-gespeicherte Daten zurückgreifen, um die optimalen Betriebsparameter für die jeweiligen Bauteile festzulegen.

Diese innovative Vorgehensweise wird bereits im iPhone 15 und in der folgenden iPhone-Generation Anwendung finden, wobei der Schwerpunkt auf eine Generationen- und modellübergreifende Kompatibilität gelegt wird. Apple, ein Unternehmen, das häufig für den angeblich schwer reparierbaren Charakter seiner Produkte kritisiert wird, verteidigt sein Vorhaben nachdrücklich. Ternus argumentiert, dass die Philosophie hinter Apples Produktegestaltung darin liegt, Geräte zu schaffen, die von langer Dauer und zuverlässig sind, statt sich einseitig auf Reparierbarkeit zu fokussieren. Am Ende zählt für Apple ein hochwertiges Gesamtprodukt, das sowohl nutzer- als auch umweltfreundlich ist.

Ternus geht zudem auf Designentscheidungen wie die Verwendung von Klebstoffen statt Schrauben ein, um Geräte wasserfest und kompakt zu halten, und betont die signifikanten Vorteile integrierter Chipsysteme sowohl in puncto Effizienz als auch Ressourcenschonung. Letztere Sparkonzepte würden selbst den Nachteil aufwiegen, dass manchmal bei Ausfall eines Chipbereichs der gesamte Chip ausgetauscht werden müsse.