Unweit der Produktionsstätte des Elektroautobauers Tesla in Grünheide hat sich eine Gruppe von Umweltaktivisten formiert, die sich gegen die weitere Ausbreitung der Fabrik auf ein angrenzendes Waldgebiet stellt. Die rund 80 Angehörigen der Initiative 'Tesla stoppen' besetzten die Fläche, um ihrer Forderung nach einem Stopp der Werkerweiterung Nachdruck zu verleihen und zugleich das Meinungsbild der lokalen Bevölkerung zu amplifizieren, die sich jüngst in einer Befragung gegen den Bebauungsplan aussprach.
Zur Errichtung ihres Protests haben sich die Aktivistinnen und Aktivisten in die Baumwipfel zurückgezogen und planen eine anhaltende Präsenz im Einklang mit den Naturgegebenheiten. Caro Weber, Sprecherin der Gruppe, unterstreicht insbesondere die Relevanz des Schutzgebietes für Trinkwasser, das durch die Expansionsvorhaben gefährdet werde. Skepsis gegenüber politischen Zusagen speist sich aus der Erfahrung mit dem bereits bestehenden Werk, dessen Errichtung durch Sonderlizenzen ermöglicht wurde.
Die Erweiterungsbestrebungen von Tesla, inklusive eines neuen Güterbahnhofs und weiterer Infrastrukturfazilitäten neben der bestehenden Produktionsfläche von 300 Hektar, treffen somit auf vehementen Widerstand aus der Bürgerschaft und dem Naturschutz. Obwohl das jüngste Votum der Bürger keine juristische Tragweite besitzt, steht der Gemeindevertretung Grünheide eine wichtige Entscheidung bevor, die besagt, ob dem Umschwung hin zu einer ausgreifenden Industrielandschaft stattgegeben wird.