14. Dezember, 2024

Wirtschaft

Preisrückgang abgeschwächt: Deutsche Einfuhrpreise im Mai stabilisieren sich

Preisrückgang abgeschwächt: Deutsche Einfuhrpreise im Mai stabilisieren sich

Der Rückgang der Preise für nach Deutschland importierte Güter hat sich im Mai weiter verlangsamt. Das Statistische Bundesamt gab bekannt, dass die Einfuhrpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,4 Prozent gesunken sind. Dies übertrifft die Erwartungen der Analysten, die einen Rückgang von 0,3 Prozent prognostiziert hatten. Im April hatte der Rückgang 1,7 Prozent und im März 3,6 Prozent betragen. Damit zeigt sich der Preisrückgang der Importpreise bereits den neunten Monat in Folge abgeschwächt. Einen maßgeblichen Einfluss hatten die Vorleistungsgüter, deren Preise im Jahresvergleich um 2,6 Prozent gesunken sind. Energieeinfuhren blieben nahezu stabil, wobei Erdgas im Jahresvergleich deutlich um 10,8 Prozent günstiger wurde. Auch Strompreise verzeichneten einen merklichen Rückgang. Allerdings mussten Verbraucher für Erdöl und Mineralölprodukte wie Benzin höhere Preise entrichten. Die Entwicklung der Einfuhrpreise wirkt sich tendenziell auch auf die Verbraucherpreise aus, welche die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer Geldpolitik berücksichtigt. Aufgrund der zeitweise extrem hohen Inflation hat die EZB die Leitzinsen stark erhöht. Nach einem Höchststand der Inflation von über zehn Prozent ist die Teuerung nun deutlich zurückgegangen, sodass die Währungshüter Anfang Juni eine erste Zinssenkung vornahmen.